Bild: Helmut Schütz

„Wir wollen alle fröhlich sein!“

„Wir wollen alle fröhlich sein.“ Wollen wir? Können wir? Kann jemand, der an den Terror aus fanatisch-religiösen Gründen denkt, in diesen Tagen froh sein, ohne auch Trauer, Wut oder Angst zu empfinden? Ich halte nichts von Gefühlen auf Knopfdruck. So wenig, wie ich mich am Karfreitag dazu zwingen möchte, traurig zu sein, will ich mich an Ostern auf Kommando freuen.

Bild: Helmut Schütz

Auferstanden von den Toten!

Ist unsere Feier heute morgen so etwas wie eine Trauerfeier um Jesus Christus, die wir jedes Jahr an diesem Kreuz wiederholen, so wie das Murmeltier täglich immer wieder grüßen muss? Nein, wir feiern keinen traurigen Abschied von Jesus, sondern wir begehen eine fröhliche Siegesfeier. Die Todesmächte, die unserem Leben das Glück, den Sinn, den Frieden rauben, hat er besiegt.

Power-Glaube

Obwohl Jesus sauer ist auf seine Jünger, sendet er sie in die Welt hinaus. Er traut ihnen etwas zu, obwohl sie bisher versagt haben. Sie sollen die Frohe Botschaft verkünden, dass das Leben über den Tod gesiegt hat. Und diese Botschaft gilt der ganzen Schöpfung. Wo Menschen anfangen, auf Gott zu vertrauen, können die Menschen samt ihrer ganzen Umwelt aufatmen.

Bild: Helmut Schütz

Wiedersehen

„Ich will euch wiedersehen“, das ist das große tröstliche Versprechen, das Jesus all denen gibt, die auf ihn vertrauen. Die Hoffnung, einen Verstorbenen wiederzusehen, bedeutet aber eine Freude mitten im Leid. Die Traurigkeit wird nicht einfach beseitigt, Tränen werden dennoch geweint, die Klage um einen geliebten Menschen behält ihr Recht, die Trauer muss durchgestanden und bewältigt werden.