…Abraham wird durch seinen Sohn Isaak der Stammvater der Juden, die sich bis heute als Abrahams Kinder begreifen. Außerdem ist Abraham durch seinen Sohn Ismael der Stammvater der arabischen Völker, und der Islam sieht Abraham als großen Propheten und Begründer des Glaubens an den einen Gott. Und auch wir Christen berufen uns auf Abraham, wenn es um unseren Glauben geht.
Jeftah und Batjah
…Jeftah baut Batjah mehr oder weniger bewusst in seinen Kontrollpakt mit Gott als Joker ein. Das ist typisch für Väter, die ihre Tochter ausnutzen: Sie gehen planvoll vor, aber sie schieben die Verantwortung der Tochter zu. „Was tust du mir an! Du machst mich traurig!“
Hieroglyphen
Eine Schülerin aus Korea, die an meinem Religionsunterricht teilnahm, machte sich viel Mühe, die Geschichten des Alten Testaments in Hieroglyphen umzusetzen, wie sie es nannte. In drei Bildergalerien sind sie hier zu sehen.…
Aufbruch ins Ungewisse
…Im Konfi-Gottesdienst spielt die Jugendband die Songs „In deiner Hand“ und „Wer du bist“ der nur wenige Jahre nach diesem Auftritt verstorbenen Laura Klinkert. In der Predigt geht’s um Abrahams Aufbruch ins Ungewisse, den Pfarrer Helmut Schütz mit dem Aufbruch ins neue Konfi-Jahr vergleicht und mit der atheistischen Kritik des Buches „Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel“
Versuchung kommt nicht von Gott
…„Verfehlung“ ist die wörtliche Übersetzung des griechischen Wortes, das wir üblicherweise mit „Sünde“ ins Deutsche übertragen. Es bedeutet beim Bogenschießen: mit dem Pfeil danebentreffen. Und wenn die Sünde kein Kind mehr ist, bringt sie als ihr eigenes Kind den Tod hervor. Wir verlieren die Erfüllung unseres Lebens.
Lots Töchter
…Tue ich dem biblischen Lot Unrecht, wenn ich ihn vergleiche mit Vätern unserer Zeit, die ihre Töchter ausnutzen für den eigenen Trost? Lot sucht Halt an den Töchtern, den er ihnen geben sollte. Wenn es dem Vater recht war, die Töchter zu opfern, ist es den Töchtern billig, sich – hebräisch ausgedrückt – „den Samen des Vaters lebendig zu machen“.
Wie heißt der liebe Gott?
…Gott ist nicht mit Hilfe eines Namens in den Griff zu bekommen. Gott geschieht, Gott befreit, Gott führt Menschen aus unwürdigen Verhältnissen heraus. Gott macht Geschichte mit uns, weil er es will, und nicht, weil wir wie mit einem Zauberspruch seine Hilfe heraufbeschwören könnten. Es ist nicht wie bei Rumpelstilzchen, den man bezwingen kann, wenn man seinen Namen kennt.
Vertrauen auf „durchsichtige“ Hände Gottes
…Eine junge Frau hatte viel Traurigkeit in sich, wagte es aber nicht, sich bei jemandem auszuweinen. Zu dem Satz „Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand“ meinte sie: „Gottes Hand sieht man nicht so. Die ist so durchsichtig.“ Gut ist es, wenn man Vertrauen auch ‚handgreiflich‘ spüren, sich zum Beispiel liebevoll in den Arm nehmen lassen kann.
Beschneidung des Herzens
…Unsere Taufe ist die christliche Form der Beschneidung; als Getaufte gehören wir zu Jesus Christus, legen wir das fleischliche Wesen ab, wird abgeschnitten, was uns von Gott trennt. Ein Rosenbusch oder eine Weinrebe müssen beschnitten werden, um neue Blüten oder Früchte hervorzubringen. Auch der Christ ist bleibend auf Vergebung angewiesen.
„Gott sieht!“
…Abraham und Isaak, sie gehen beide miteinander, zum zweiten Mal wiederholt es der Erzähler. Es gibt Situationen auch heute in Familien, wo ein erwachsenes Kind in eine Notlage gerät und man ihm beim besten Willen nicht heraushelfen kann, und das einzige, was man als Vater oder Mutter tun kann, ist, dieses Stück Begleitung zu geben: „Und gingen die beiden miteinander.“