Ein Überblick über die Ziele und den Aufbau der „Bibelwelt“

Seit dem 2. April 2001 gibt es die Bibelwelt – mit besinnlichen Texten und Gottesdiensten aus den 40 Jahren meiner Dienstzeit als Pfarrer, mit Aufsätzen und Vorträgen zu umstrittenen Themen wie dem sexuellen Missbrauch und dem interreligiösen Frieden.

Weiter unten erläutere ich, wie man sich darin am besten zurechtfinden kann.

Das Logo deutet an, worum es mir auf der Bibelwelt geht: Die Buchstaben „EL“, die sowohl in „Bibel“ als auch in „Welt“ enthalten sind, haben auf Hebräisch die Bedeutung „Gott“. In welcher Weise beeinflusst, durchdringt, verändert Gott die Welt und uns in dieser Welt? Wie können wir überhaupt von „Gott“ reden, wenn es nach der Bibel geht?

Zweifel und Neugier sind erlaubt

Ein Foto des Inhabers der Bibelwelt-Homepage, der auf dieser Site neugierig machen will auf die Bibel.
Helmut Schütz (Foto: Stefan Scholz)

40 Jahre lang habe ich mich als Gemeindepfarrer und Krankenhausseelsorger in drei ländlichen Gemeinden der Wetterau, einer psychiatrischen Klinik in Rheinhessen und einer Stadtrandgemeinde in Gießen sehr intensiv mit der Bibel beschäftigt, mit der so viele Menschen Schwierigkeiten haben.

  • Muss man die Bibel wörtlich auslegen?
  • Was bedeuten die merkwürdigen Wundergeschichten der Bibel?
  • Darf man an der Bibel, am eigenen Glauben, ja an Gott selber zweifeln?

Das sind nur einige der Fragen, die mich selber immer wieder umgetrieben haben – und die letzten Endes dazu beigetragen haben, meinen Glauben zu festigen. Denn alles, was die Bibel an wunderbaren oder zuweilen wunderlichen Geschichten erzählt, unterstreicht letzten Endes, dass die Menschen der Bibel vom Glauben an einen zutiefst menschenfreundlichen Gott überzeugt wurden.

Wie findet man sich auf der Bibelwelt zurecht?

Wenn Sie auf der Startseite nach unten scrollen, finden Sie unter anderm Hinweise auf die vier wichtigsten Menü-Punkte, vier herausgehobene Studienthemen, vier Buchbesprechungen und schließlich eine Liste der neuesten Beiträge.

Ganz unten im Footer finden Sie

  • links eine Liste der am meisten aufgerufenen Beiträge,
  • in der Mitte die neuesten Kommentare zu meinen Beiträgen
  • und rechts die Copyright-Angaben zu Bibeltexten sowie das Impressum und die Datenschutzerklärung.

Haben Sie einen Beitrag aufgerufen, können Sie außerdem in der Sidebar auf der rechten Seite (oder auf schmalen Bildschirmen wie beim Smartphone unterhalb des Beitrags) eine Schlagwortwolke und eine ausführliche Kategorienliste nutzen.

Eine Volltextsuche steht Ihnen oben rechts zwischen den beiden blauen Balken zur Verfügung (auf Smartphones als erster Punkt, wenn Sie die Menü-Auswahl rechts oben anklicken; auf der Startseite außerdem ganz unten vor dem Footer).

In zwei umfangreichen Menüs (mit ein oder zwei Untermenü-Ebenen) können Sie die folgenden Rubriken durchsuchen (bei Smartphones stehen die Menü-Punkte beider Menüs einfach untereinander):

Das Haupt-Menü im zweiten blauen Querbalken

„Schnell zu lesen“ sind unter anderem kurze besinnliche Beiträge und Leserbriefe, die ich ursprünglich für Zeitungen oder kirchliche Gemeindebriefe geschrieben habe.

„Zum Vertiefen“ laden Aufsätze, Vorträge, theologische Arbeiten aus meinem Theologiestudium und ganze Bücher ein – natürlich kann man in ihnen auch einfach blättern, ohne sich durch alles hindurchwühlen zu müssen. Um nicht alles, in was Sie sich vertiefen können, in einen einzigen Menü-Punkt hineinzupacken, gibt es noch zwei weitere mit den wichtigsten Themenbereichen, die mich beschäftigt haben:

„Seelsorge“ stand für mich als Pfarrer immer im Mittelpunkt meiner Tätigkeiten, egal ob in der Gemeinde oder im Krankenhaus. Am intensivsten habe ich mich in diesem Zusammenhang mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs beschäftigt, das mich als Seelsorger sehr aufgewühlt hat. Es hat auch viel mit der Bibel zu tun, denn einerseits spart die Bibel das Thema der Gewalt gegen Kinder, gegen Abhängige, nicht aus und andererseits ist die Bibel – richtig verstanden – ein Buch der Befreiung aus Erniedrigung, Abhängigkeit und Lebenslügen. Opfer müssen nicht allein bleiben, werden getröstet und aufgerichtet. Täter werden mit ihren Untaten konfrontiert und zur Umkehr gerufen.

„Interreligion“ ist ein Stichwort, das in den letzten Jahren für mich eine immer größere Bedeutung gewonnen hat. Damit meine ich keine Mischreligion, sondern einfach die Begegnung von Menschen, die verschiedenen Religionen angehören. Das Thema „Frieden“ hatte schon vorher eine große Rolle in meinem Leben gespielt. In meiner Jugend ging es um Kriegsdienstverweigerung und Aktionen zum ungerechten Welthandel, in den Achtziger Jahren um die Kirche zwischen Friedensbewegung und Nachrüstung. Als Pfarrer in einer Gießener Stadtrandgemeinde mit einer Kindertagesstätte, die von Kindern verschiedener Religionszugehörigkeit besucht wird, wurde ich seit der Jahrtausendwende immer aufmerksamer auf die Probleme und Chancen in unserer mittlerweile unübersehbar entstandenen Migrationsgesellschaft und offen für intensive interreligiöse Zusammenarbeit.

Wenn ich „Gastautorinnen und -autoren“ zu Wort kommen lasse, so haben diese ihre Beiträge nicht selbst auf diese Homepage hochgeladen, aber mir zur Verfügung gestellt. Einige unter ihnen sind bereits verstorben, so der Theologe Ton Veerkamp, der Philosoph Odo Marquard, der Pfarrer Heinrich Treblin und der englische Religionspädagoge John M. Hull.

In der Rubrik „Persönliches“ finden sich schließlich Dinge, die sich um mich selber und diese Homepage drehen, außerdem einige Beiträge meiner Eltern, Gertrud und Rudi Schütz.

Das Gottesdienst-Menü rechts im ersten blauen Querbalken

Die weitaus meisten der Texte auf der Bibelwelt sind Predigten, eingebettet in „Gottesdienste“ – denn ein Gottesdienst ist eine Art kleines „Gesamtkunstwerk“, in dem Gebete und Lieder dazu beitragen, dass man Trost und neuen Mut gewinnt, auf neue Gedanken über Gott und die Welt kommt oder im Mitfeiern mit anderen seine Dankbarkeit gegenüber Gott ausdrückt. Mit Hilfe des Gottesdienst-Menüs kann man sich in der Vielzahl meiner Gottesdienste zurechtfinden.

Hinter dem ersten Button „Gottesdienste: spezial“ verbergen sich Gottesdienste mit einer besonderen Gestaltung oder speziellen Themen und für bestimmte Zielgruppen.

Zu einem gottesdienstlichen Rundgang durch die Bibel lade ich unter drei Stichworten ein: „Tanach“ leitet sich von der Abkürzung TNK für Tora, Nebiim und Ketuvim her (= Wegweisung-Propheten-Schriften), hier stehen Gottesdienste zum von uns Christen so genannten Alten Testament. Zum Neuen Testament gibt es einerseits Gottesdienste, die auf die „Evangelien“ von Jesus Christus eingehen und andererseits auf die Geschichte und die Briefe der „Apostel“.

Auf Gottesdienste, in denen Kinder, Jugendliche oder Erwachsene getauft wurden, verweise ich unter dem Menüpunkt „Taufgottesdienste“.

Die Texte einer Reihe von kirchlichen „Trauungen“ habe ich an dieser Stelle in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, ohne dass diese in der Gesamtliste meiner Beiträge auftauchen.

Um den Abschied von Verstorbenen und die Begleitung von Trauernden geht es in den „Trauerfeiern“, die ich ebenfalls als Gottesdienste verstehe.

Unter dem Stichwort „Spezielle Suche“ schließlich findet man – wie der Name schon sagt – Hinweise auf besondere Möglichkeiten zur Suche nach Bibelstellen und Beitragstiteln auf der Bibelwelt.

Das blaue Erscheinungsbild „Education Zone“ löst das bisherige rote Design „Leeway“ der Bibelwelt ab

Nach meinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2016 habe ich die Bibelwelt unter WordPress im Theme „Leeway“ neu aufgestellt; dieses Design hat sechs Jahre gute Dienste geleistet. Ab 2023 wird „Leeway“ aber nicht mehr weiterentwickelt und erhält keine Sicherheitsupdates mehr. Darum bin ich auf das Theme „Education Zone“ umgestiegen, was speziell für Bildungseinrichtungen entwickelt wurde. Die IT-Expertin Michaela Steidl vom WP-Bistro hat für ein faires und minutengenau abgerechnetes Honorar einige in meinen Augen sinnvolle und notwendige Anpassungen des Layouts vorgenommen. Ich kann sie nur empfehlen und danke ihr herzlich!

Vielleicht wundern Sie sich über das Datum, das über manchen Beiträgen steht. Im Jahr 1925 oder 1972 gab es doch noch gar kein Internet – oder? Ich finde es informativer, wenn man erkennen kann, in welcher Zeit der hier veröffentlichte Text ursprünglich geschrieben wurde. Wenn ich den genauen Tag (oder Monat) nicht mehr weiß, habe ich den ersten Tag eines Monats (oder Jahres) angegeben. So zum Beispiel bei dem ältesten hier veröffentlichten Text von Pfarrer Johannes Plaß. Und diesen Überblick habe ich am Reformationstag 2022 geschrieben, als ich das Theme „Education Zone“ für die Bibelwelt übernommen habe.

Was die Bibelwelt mit Terry Pratchetts Scheibenwelt zu tun hat

Wieso trägt meine Homepage den Namen „Bibelwelt“? Ich kam darauf in Anlehnung an Terry Pratchetts Scheibenwelt, die auf phantasievolle Weise ein Spiegelbild unserer Rundwelt Erde darstellt.

Wenn Sie Terry Pratchetts Romane von der Scheibenwelt noch nicht kennen, schade. Sie sind mit ihrem eigenwilligen Humor und ihrer hintergründigen philosophischen Ader auch Geschmackssache. Wie dem auch sei… Die Scheibenwelt sieht so aus, wie man sich früher die Erde vorstellte: eben als Scheibe, die auf dem Rücken von vier Elefanten ruht, die von einer riesigen Schildkröte durch das All getragen wird. Die Scheibenwelt ist eine Welt, die sich naturwissenschaftlicher Einordnung widersetzt und mit Magie funktioniert – eine Welt der Geschichten, bei denen letzten Endes doch immer wieder alles gut ausgeht.

Auch die Bibel ist eine sprachlich gestaltete Welt, in der viele Wunder vorkommen. Eigentlich merkwürdig – im Märchen, auf der Scheibenwelt und bei Harry Potter akzeptieren wir Menschen im Jahre 1 des 3. Jahrtausends Erzählungen von Magie. In der Bibel rümpfen wir die Nase und sagen: überholt!

Aber daran sind auch Menschen, die in der Kirche jahrhundertelang Verantwortung trugen, selber schuld. Man hat ja viel zu lange so getan, als ob es sich bei allen Erzählungen der Bibel um geschichtliche Berichte handelte, quasi um Reportagen, um für wahr zu haltende Tatsachen. Immer noch ist viel zu wenig bekannt, dass auch die vielen Menschen, die die Bibel geschrieben haben, Mittel der Phantasie angewendet haben, um ihre eigenen Erfahrungen mit dem Glauben auszudrücken.

Ich weiß, dass man mich missverstehen kann und missverstehen wird. Trotzdem ein Versuch, nicht ganz missverstanden zu werden: Gott ist für mich kein Produkt der Phantasie. Gott ist realer als alles andere. Er selbst ist der Schöpfer aller Wirklichkeit, der Urgrund von allem. Aber von dieser Realität, die wir Gott nennen, können wir nicht anders als in menschlichen Bildern sprechen. Und damit sind wir angewiesen auf Gedichte, auf Geschichten, auf Bilder von Gott. Das Verbot, sich ein Bild von Gott zu machen, verbietet, sich ein festes Bild von Gott zu machen. Aber wenn Gott sich uns offenbart, dann muss er uns Menschen benutzen, unser Gehirn, unsere Vorstellungen, unsere Sprache, unsere Phantasie.

Die Bibelwelt als ein Spiegel unserer Welt deutet unser Leben, stellt in Frage und verleiht Sinn. Dazu sind Wunder nötig, denn Vertrauen, Liebe und Hoffnung sind nicht selbstverständlich in einer Welt, die weitgehend meint, ohne Gott auskommen zu können. Meine These ist, dass man überall da, wo es in der Bibel magisch wird, nach dem wirklichen Wunder fragen sollte, um das es da geht. Darauf möchte ich neugierig machen…

Kommentare und Rückmeldungen erwünscht!

Wenn Ihnen etwas auf der Bibelwelt gut ge-fällt oder ein Fehler auf-fällt, wenn Sie Anregungen haben oder sich über etwas ärgern, schreiben Sie bitte einen Kommentar (egal wie alt der Beitrag laut Datumsangabe ist). Oder melden Sie sich bei mir persönlich mit einer E-Mail an kontakt@bibelwelt.de!

Und wenn man einen Beitrag ausdrucken will?

Dann ruft man den Beitrag auf und drückt einfach die Taste „Strg P“ – dann wird nur der Beitrag selbst ohne die Menüs und Widgets in der Sidebar für die Druckausgabe ausgegeben (mit einem pdf-Druckertreiber können Sie aus dem Beitrag auch eine pdf-Datei erstellen).

Pfarrer Helmut Schütz

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