„Gebt Raum dem Zorn, aber rächt euch nicht selbst!“

Wer sich rächt, tut es oft, weil der Täter selber fühlen soll, was er einem anderen angetan hat. Aber menschliche Rachetaten können das nicht erreichen, denn dann müsste der Täter ja erst einmal fühlen können wie ein mitfühlender Mensch. Das schafft nur Gott: einen Übeltäter mit dem konfrontieren, was er wirklich angerichtet hat, ohne dass er sich davor verstecken kann.

Das königliche Gesetz der Barmherzigkeit

Es gibt keinen Gegensatz zwischen Pflicht und Freiheit – denn es ist ja das Gebot der Nächstenliebe, das mich frei dazu macht, mich auch selbst liebzuhaben. Es gibt keinen Gegensatz mehr zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Denn gerade, wenn ich mein Herz sprechen lasse, mein Mitgefühl, dann werde ich Menschen gerechter, als wenn ich nach dem starren Buchstaben eines Gesetzes handele.