…So sieht Mission bei Jesus aus: Er ist offen für die fremde Frau in ihrer fremden Religion. Er ist zugleich selbstbewusst in dem, was er anzubieten hat. Er lässt sich zu trinken geben, hört auf ihre Weisheit, ihre Einsicht, lässt sich den Durst löschen, und zugleich lädt er sie ein zu trinken, ohne Druck auf sie auszuüben.
„Wir wollen alle fröhlich sein!“
…„Wir wollen alle fröhlich sein.“ Wollen wir? Können wir? Kann jemand, der an den Terror aus fanatisch-religiösen Gründen denkt, in diesen Tagen froh sein, ohne auch Trauer, Wut oder Angst zu empfinden? Ich halte nichts von Gefühlen auf Knopfdruck. So wenig, wie ich mich am Karfreitag dazu zwingen möchte, traurig zu sein, will ich mich an Ostern auf Kommando freuen.
„Mach mir doch ein Zeichen!“
…Wenn wir auf gemeinsamen ökumenischen Wegen manchmal auch etwas mutlos werden, können uns Bibelworte Mut machen. Gideon darf Gott nach einem Zeichen fragen, damit sein Glaube gestärkt wird. Thomas darf sehen wollen, obwohl Jesus diejenigen selig preist, die nicht sehen und doch glauben.
Meinungen
…Dem Apostel Paulus geht es nicht um ein und dieselbe Meinung im Blick auf jede beliebige Streitfrage. Es geht ihm um Einigkeit in dem, was zentral dem Willen und Befehl Gottes entspricht. Nicht um Rechthaberei, nicht um eine Einheitsmeinung geht es, sondern darum, der Liebe und dem Frieden nachzujagen, auch im Miteinander der Konfessionen.
Meinungsvielfalt im Miteinander der Konfessionen
…Heute gibt es Meinungsverschiedenheiten, durch die neue Spaltungen zwischen den Konfessionen heraufbeschworen werden. Ich denke an die Haltung gegenüber homosexuell lebenden Christinnen und Christen, die sich in ihrer Partnerschaft als von Gott gesegnet erleben und diesen Segen auch von Repräsentanten ihrer Kirche empfangen möchten. Können wir es in Liebe aushalten, dass wir in solchen Fragen sehr unterschiedliche Haltungen vertreten?
„Gottes Brünnlein hat Wasser die Fülle“
Die vierte ökumenische Wallfahrt der beiden Gießener Kirchengemeinden St. Albertus und Paulus hatte ihren Startpunkt am Elisabethbrunnen bei Schröck und führte zur Amöneburg.…
Auferstanden von den Toten!
…Ist unsere Feier heute morgen so etwas wie eine Trauerfeier um Jesus Christus, die wir jedes Jahr an diesem Kreuz wiederholen, so wie das Murmeltier täglich immer wieder grüßen muss? Nein, wir feiern keinen traurigen Abschied von Jesus, sondern wir begehen eine fröhliche Siegesfeier. Die Todesmächte, die unserem Leben das Glück, den Sinn, den Frieden rauben, hat er besiegt.
„Du sollst nicht missbrauchen“
…Pfarrer Helmut Schütz legt die Zehn Gebote als Verbote sexueller Gewalt aus. Er wünscht sich christliche Gemeinden, in denen Opfer sexueller Gewalt eine Zuflucht finden.
Mariä Himmelfahrt: „Sie hat sich verduftet“
…Mein Denkanstoß heute ist ein Lied zu einer Legende von Mariens Tod. Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, welchen Sinn die Himmelfahrt Marias für einen katholischen Christen haben mag. Aber vor Jahrzehnten hörte ich das Lied, geschrieben von Wilhelm Willms, vertont von Peter Janssens, und es sprach mich an in seiner schlichten Symbolhaftigkeit.
Mit Gott Grenzen überschreiten
…Mit Gott gehen kann heute bedeuten, sowohl Grenzen zwischen Christen als auch zwischen Menschen verschiedenen Glaubens zu überwinden. Die Christen Indiens sind in einem multireligiösen Umfeld eine kleine Minderheit. Sie erinnern uns an die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Uns müsste dieser Dialog leichter fallen, sind wir doch in Deutschland in einer Mehrheitssituation.