„Höre die Stimme meines Gunsterflehns!“

Ich habe einmal bewusst die Übersetzung von Martin Buber gewählt. Fremd klingt dieser Stil: „Ich stöhne zu dir!“ oder „Du schweigst mich ab!“ Ähnlich ist es mit der Musik wie hier mit dem Text eines alten Liedes: auch Musik lässt sich nicht vollständig in Worte übersetzen, sie vermag oft besser zu trösten oder zu ermutigen als ein Zuspruch mit Worten.

Freiheitstrainer

Aber wozu brauchen wir diesen Geist, diesen Stellvertreter Jesu, wenn wir doch selbst über uns frei entscheiden sollen? Vielleicht brauchen wir ihn gerade als Trainer für unsere christliche Freiheit – damit aus Freiheit nicht Gleichgültigkeit gegenüber allem wird, nicht Verantwortungslosigkeit, nicht die Langeweile der Unverbindlichkeit und Ziellosigkeit.

Mein Ostertag

An Karfreitag wurde mehr daran gedacht, was es Gott gekostet hat, uns von Sünde und Tod zu befreien. Heute denken wir mehr daran, dass dieser Einsatz nicht vergeblich war, dass jedem von uns ein befreites Leben möglich ist, dass wir im täglichen Kampf um Liebe und ums Überleben, bedrängt von der Macht des Bösen, nicht von Jesus verlassen sind.

Ausweispflicht?

„Indem ich euch kein Zeichen gebe – abgesehen von meinem Leben und Sterben“, sagt Jesus, „bin ich ganz nahe bei euch.“ Das ist ein Angebot für uns alle. Entweder man lässt sich auf den Glauben ein und erfährt die Nähe Gottes, oder man bleibt draußen und wartet auf Beweise und wird sich immer nur bestätigen, dass der Glaube Unsinn sei.

Sündenfall: Menschliches Handeln hat Folgen

Sünde ist nicht eine einzelne Tat, für die ich büßen muss. Sondern Sünde ist ein Verhalten mit schlimmen Folgen – für das Zusammenleben mit anderen Menschen, für die Lebensmöglichkeiten und das Glück anderer oder für das Überleben auf der Erde überhaupt. Auch wenn wir in Sünde verstrickt sind, sind wir verantwortlich für das, was wir tun oder eben nicht tun.