…Jesus vergleicht sich mit einem Weizenkorn, das man in die Erde sät. Es muss sterben, damit neue Körner wachsen können. Im übertragenen Sinn bringt Jesu Tod uns viele Früchte, indem er uns nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt seinen Geist schenkt: Vertrauen, Liebe, Hoffnung. Menschen ohne Liebe sind verloren; einer, der wie Jesus aus Liebe sein Leben verliert, schenkt erfülltes Leben.
Gnade
…Was soll das heißen: eine Zeit der Gnade? Ist Gott mit seiner Liebe nicht immer für uns da? Manchmal müssen wir warten, bis uns geholfen wird. Paulus sagt: Hier und jetzt kann jeder Gottes Liebe spüren. Jeder kann sie weitergeben, und sei es nur mit ein wenig Freundlichkeit oder einem Gebet für den, dem es schlechter geht als mir selbst.
Gelobtes Land oder Höhle des Löwen?
…Was hat der Palmsonntag mit der Auskundschaftung des Landes Kanaan zu tun? Das Volk Israel sucht damals ein Land, wo es in Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden leben kann, nachdem es die Gebote Gottes erhalten hat. Jesus und seine Jünger wollen mit ihrer Predigt vom Reich Gottes die Menschen in Jerusalem dazu bringen, wieder nach dieser Wegweisung des Friedens zu leben.
Opferhand und Friedenszeichen
Gabi: He, Lutz, hast du das Bild auf dem Paulus-Gemeindebrief gesehen? Das finde ich gruselig.
Lutz: Wieso findest du ein Stiefmütterchen gruselig?
Gabi: Nicht das Stiefmütterchen. Das Bild auf der Rückseite.
Lutz: Das ist doch nur eine Hand.
Gabi: Aber da ist Blut an der Hand…
Passionsfreude
…Paulus freut sich darüber, auch im Gefängnis für Jesus eintreten zu können. Indem er ungerecht leiden muss, macht er „in aller Öffentlichkeit sichtbar“, wie groß Christus ist, wie stark die Feindesliebe Jesu ist, wie sehr Paulus sich von diesem Christus getragen fühlt. Lasst uns von ihm lernen: Gott und Christus zu loben in allem, was uns widerfährt.
Gott misstrauen oder dankbar leben?
…Nackt waren die Menschen geschaffen worden. Zuerst schämten sie sich voreinander nicht. Jetzt fühlen sie sich auf einmal nackt und bloß. Sie schämen sich, haben etwas zu verbergen. Sie können nicht mehr vertrauen, darum soll sie keiner mehr so sehen, wie sie sind, auch Gott nicht. Auch vor ihm schämen sie sich. Sie versuchen sogar, sich vor Gott zu verstecken.
Jesus, der schöne Lebensbaum des Paradieses
…Jesus ist der Lebensbaum des Paradieses. Ein Mensch, der Liebe ausstrahlt und Leben spendet, wie ein schöner Baum, mit frischen Blättern und farbigen Blüten, der eine reiche Ernte erwarten lässt. Jesus ist unsere Chance, ewiges, von Glück und Freude erfülltes Leben zu ernten, obwohl wir Adam und Eva sind und dazu neigen, mehr das Böse als das Gute zu tun.
Wer ist schon gerne draußen?
…Als Jesus stirbt, ist der heilige Gott nicht im Tempel anzutreffen, sondern draußen vor dem Tor, auf dem Hügel Golgatha. Das Heiligtum ist wieder draußen vor dem Lager, wie zur Zeit Moses. Sind wir mit Jesus draußen – mit den Verlierern des Lebens, die gehänselt und ausgelacht werden? Oder sind wir drin – und zum Beispiel die Juden draußen?
Der junge Gefangene und der fliehende Jüngling
…Helen Percy war mehrere Jahre Gemeindepfarrerin sowie Gefängnisseelsorgerin in Schottland. Inzwischen arbeitet sie als Schäferin. Als ich in der Zeitschrift „Junge Kirche” 1/2007 (S. 69-70) die Osterpredigt von Helen Percy entdecke, bemühe ich mich, ihre Erlaubnis zu bekommen, diese Predigt auch hier auf der Bibelwelt zu veröffentlichen.
Selbstbewusster Gehorsam
…Die Zunge ist dazu da, „damit ich Rede stehen kann dem Müden mit liebem Wort.“ Mit dem Ohr kann ich der sanften Stimme Gottes lauschen, um liebevoll mit mir umzugehen. Ein Gesicht, hart wie ein Kieselstein, mag Selbstvertrauen ausdrücken, Gelassenheit, den Stolz darauf, keine Gewalt nötig zu haben – auch wenn ich verletzbar bin.