…Ist unsere Feier heute morgen so etwas wie eine Trauerfeier um Jesus Christus, die wir jedes Jahr an diesem Kreuz wiederholen, so wie das Murmeltier täglich immer wieder grüßen muss? Nein, wir feiern keinen traurigen Abschied von Jesus, sondern wir begehen eine fröhliche Siegesfeier. Die Todesmächte, die unserem Leben das Glück, den Sinn, den Frieden rauben, hat er besiegt.
Engelpredigt der Handpuppen
…Lutz: Engel sind also nichts weiter als Dienstboten? Das klingt ja nicht sehr großartig. Gabi: Jetzt redest du wie dein Urururururgroßvater Lucifer. Wer dient, ist eine große Hilfe, und das ist sehr sehr großartig. Engel erklären den Menschen auch manches, was sie nicht verstehen. Lutz: Zum Beispiel, wie das damals mit Ostern war.
Ostern lädt ein zum Glauben
…Wir haben gehört, zuerst gab es am Ostertag noch gar keine Osterfreude, sondern nur Angst und Entsetzen. Das Grab ist leer. Jesus soll auferstanden sein. Wie kann das möglich sein? Davon, wie Jüngerinnen und Jünger Jesu dann doch zu glauben anfangen, handelt unser Predigttext.
Power-Glaube
…Obwohl Jesus sauer ist auf seine Jünger, sendet er sie in die Welt hinaus. Er traut ihnen etwas zu, obwohl sie bisher versagt haben. Sie sollen die Frohe Botschaft verkünden, dass das Leben über den Tod gesiegt hat. Und diese Botschaft gilt der ganzen Schöpfung. Wo Menschen anfangen, auf Gott zu vertrauen, können die Menschen samt ihrer ganzen Umwelt aufatmen.
Wiedersehen
…„Ich will euch wiedersehen“, das ist das große tröstliche Versprechen, das Jesus all denen gibt, die auf ihn vertrauen. Die Hoffnung, einen Verstorbenen wiederzusehen, bedeutet aber eine Freude mitten im Leid. Die Traurigkeit wird nicht einfach beseitigt, Tränen werden dennoch geweint, die Klage um einen geliebten Menschen behält ihr Recht, die Trauer muss durchgestanden und bewältigt werden.
Elihu hält Hiob eine Osterpredigt
…Menschen im Volk Israel haben eine Ahnung von der Osterbotschaft, nämlich von der Wahrheit, dass schon der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, schon der Gott des Mose und des Elia kein Gott der Toten, sondern ein Gott der Lebenden ist. Gott will, dass die Menschen Erlösung erfahren, indem sie nicht zu den Toten fahren, sondern das Licht sehen.
Osterei und Herz aus Stein
…Es ist, als ob wir mit unserer ganzen Welt in einer riesengroßen Eierschale drinstecken. Und wenn wir sterben, erwachen wir mit neuen Augen in einer für uns neuen Welt – so wie es ein Küken empfinden muss, das aus der Eierschale schlüpft. So stelle ich mir Auferstehung vor, Auferstehung in die Welt Gottes hinein, die unsere irdische Welt unsichtbar umgibt.
„Der Tod ist verschlungen vom Sieg“
…Nach unserem Tod dürfen wir unverwesliches, unvorstellbar anderes Leben erwarten, Leben in ewigem Frieden, in unzerstörbarer Erfülltheit. Und schon vor unserem Tod dürfen wir uns verwandeln, weil Jesus die Sünde besiegt hat: Statt in Gleichgültigkeit oder Hass oder zerfressen von Vorurteilen zu leben, dürfen wir Liebe leben, eine Haltung des unverdorbenen Einstehens füreinander, einfach weil alle Menschen Kinder Gottes sind.
Als Kinder des Tages leben
…Paulus beschreibt sehr schön, was Kinder des Tages sind. Wer Glaube und Liebe als Panzer trägt, der braucht nicht mehr das dicke Fell, das uns unempfindlich macht gegen Angriffe von außen, aber auch gegen jedes menschliche Leid. Wer die Hoffnung auf Gottes Schalom als Helm auf dem Kopf trägt, wird nicht so leicht vor angeblichen Sachzwängen resignieren.
Ostern im Alltag erfahren
…Zum Sattwerden trägt beides bei: Wir werden versorgt, und wir versorgen uns selbst. Zwischen beidem besteht kein Gegensatz. So versorgt uns Gott in der Regel: er schenkt uns die Kraft und die Fähigkeiten, selber gut für uns zu sorgen. Und wenn manche Menschen weniger Chancen haben als andere, dann sind diejenigen mit größeren Chancen dazu aufgerufen, ihnen zu helfen.