…Wir hoffen, dass Gott uns einen guten Weg in die Zukunft weist. Die Seele braucht Zeit zum Wachsen wie ein zartes Pflänzchen. Eine Geschichte vom Clown Grock zeigt: Was ich selber dringend brauche, kann ich mir selber oft nicht geben. Trauen wir Gott zu, dass er Alles neu machen kann, sogar uns selbst?
Jesus – transparent für Gottes Liebe
…Es geht im Glauben an Jesus nicht um einen Personenkult. Da wird kein Mensch vergöttert. Ein Mensch wird transparent für das Licht Gottes, das durch ihn hindurchscheint. Darum sieht man Gott selbst, wenn man Jesus ansieht: Man sieht in ihm die Liebe Gottes.
Beschneidung des Herzens
…Unsere Taufe ist die christliche Form der Beschneidung; als Getaufte gehören wir zu Jesus Christus, legen wir das fleischliche Wesen ab, wird abgeschnitten, was uns von Gott trennt. Ein Rosenbusch oder eine Weinrebe müssen beschnitten werden, um neue Blüten oder Früchte hervorzubringen. Auch der Christ ist bleibend auf Vergebung angewiesen.
„Dass dein Glaube nicht aufhöre!“
…Petrus hat nicht nur Jesu Fürbitte nötig: er wird sich bekehren müssen. Der Glaube seines eifrigsten Gefährten wird nicht ausreichen, wenn es hart auf hart kommt, gerade weil er so draufgängerisch ist, ohne Selbstzweifel. Aber nicht nur seinen Abfall vom Glauben sieht Jesus voraus, sondern auch seine Umkehr. Nicht mit Zynismus spricht er von seinem Kleinglauben, sondern mit barmherziger Liebe.
Kostbarer Rauch
…Ja, wir sind ein Rauch, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet – und trotzdem sind wir wichtig und kostbar für Gott. Gott gibt uns die große Erlaubnis: Du hast es nicht nötig, ein Sünder zu sein. Nimm dich, wie du bist – und dann werde, der du werden kannst!
Mit christlichem Optimismus ins Neue Jahr!
…„Bleib mitten in unserm Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden.“ Das ist ein Optimismus, den Dietrich Bonhoeffer so beschrieben hat: „Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint…“
Die Prophetie des Simeon und der Hanna
…Gewartet hatte Simeon auf den Messias Israels. Nun erkennt er im Jesuskind – den Heiland aller Völker. Den Menschen, der alle Wunden heilt, alle Seelen rettet, alle Völker und Kulturen versöhnt. Und Hanna verkündet: dieses Kind bringt die Erlösung von der Missachtung der menschlichen Würde!
Jesus: gestern – heute – morgen – in Ewigkeit!
…Das ist der Kern der christlichen Lehre – in Jesus kam Gottes Liebe persönlich zur Welt, in einem Gestern, an das die Bibel erinnert. Dieser Jesus geht uns in unserem Heute genau so an, wie er damals für die Menschen da war. Unser Herz wird fest, weil wir geliebt sind, heute, morgen, im Neuen Jahr und in alle Ewigkeit.
„Feuerschein und Wolke“
…Gewaltige Wolken und Feuersäulen am Himmel müssen nicht automatisch Gottvertrauen erwecken, sie können auch bedrohlich wirken. Die Israeliten murren gegen Gott trotz der Wolken und des Feuers, sie erkennen diese Zeichen nicht als Beweis für Gottes Nähe an. Mose hält ihnen entgegen: Das ist Gottes Wolkensäule, das ist seine Feuersäule. In dem, was uns geschieht, ist Gott am Werk.
Stillhalten
…Ich wünsche mir, dass unsere Konfirmanden etwas mit Kirche, Gott und Glauben anfangen können. Aber manchmal rede ich gegen eine Wand. Eine Wand aus Watte. Nicht einmal Widerstand ist da, nur Desinteresse. Stillhalten ist gefragt. Ich kann auf Taten verzichten, die ich nur tue, weil ich mich machtlos fühle. Stattdessen erlaube ich mir, Vertrauen und Hoffnung zu haben.