…Steht Gott auf unserer Seite? Nicht, wenn wir denken: wir sind besser als die anderen Menschen. Nicht, wenn wir mit Gottes Hilfe gegen andere Menschen Krieg führen wollen. Aber er steht auf unserer Seite, wenn wir ihn an uns heranlassen – ihn mit seiner Menschlichkeit und Liebe, so wie wir eben sind, ohne dass wir uns verstecken oder verstellen müssten!
„Liebt eure Feinde!“
…Es ist schwer, das Problem zu lösen, dass so viele Menschen aus dem Elend in ein Land wie unseres flüchten. Es ist schwer, menschliche Lösungen zu finden, damit es so gerecht wie möglich zugeht. Keine Lösung ist es, feindseligen Gefühlen Raum zu geben. Gott lässt seine Sonne scheinen über allen, sein Regen ist für alle da. Davon können wir lernen.
Warum?
…Wenn Jesus gestorben ist, um die verstreuten Kinder Gottes zusammenzubringen, dann bringt er auch uns zusammen. Unsere Sünden zählen nicht mehr, wir gehören zusammen in seiner Gemeinde. Es gibt immer noch keine einfache Antwort auf unsere vielen Fragen: Warum, warum? Aber Gott will, dass wir einander nicht allein lassen.
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“
…Für Paulus ist klar: Ein Christ, der sich nicht wie ein Christ verhält, ist kein Christ. Wer wirklich Gott vertraut, der ist Gott so dankbar, dass er selbstverständlich Gutes tut. Der würde sich auch kaum etwas auf seine guten Werke einbilden. Er wird vielmehr erneut dankbar sein, dass Gott ihm durch den heiligen Geist die Kraft gibt, Gutes zu tun.
Lachen ohne Furcht und Zittern?
…„Wenn ihr Liebe spürt und Liebe gebt, dann braucht ihr euch nicht zu fürchten!“, ruft uns Paulus zu. „Dann habt ihr Grund, euch zu freuen! Nur wer von Gott nichts erwartet und der Liebe nichts zutraut, sollte das große Zittern bekommen, denn bei einem Leben ohne Gott kommt am Ende nichts anderes heraus als ein sinnloser Tod und unvergebene Schuld.“
Jesus – Freude in Person
…Glücklich ist, wer auch im Fasching unbeschwerte Freude erlebt. Wer nur „Feuchtfröhlichkeit“, Schadenfreude und Galgenhumor kennt, hat vielleicht eigentlich nichts zu lachen. Unsere Freude ist jemand, der uns liebt. Jesus hat ansteckende Liebe und Freude verbreitet. In dieser Freude ist Trotz enthalten, ein Mut, erschreckenden Tatsachen ins Auge zu sehen und nicht aufzugeben.
Glück statt Fasten
…Obwohl Jesus wie Johannes der Täufer die nahende Katastrophe sieht, übernimmt er nicht seine Art des Fastens, sondern baut eine Gemeinschaft mit beglückenden Erfahrungen auf. Die Bettelarmen, die Kranken, die Zöllner, die Dirnen tun sich mit umherziehenden ehemaligen Handwerkern und Fischern zusammen, teilen ihre knappe Nahrung und pflegen ihre kranken Körper. Können wir uns vorstellen, was das für Freudenfeste waren?
Kritik und Selbstkritik im Dialog Christen-Juden
…Paulus spricht von Israel nicht so, als ob sein Verhältnis zu seinen Mitjuden ungetrübt sei. Er spricht von Israel aber auch nicht so, als ob Israel für Christen „abzuhaken“ wäre. Heute müssen wir im Dialog auch lernen, Kritik zu üben, ohne zu verdammen und ohne die Selbstkritik zu vergessen.
Gottes Geist hilft uns beim Beten
…Der Geist liefert nicht jede beliebige Kraft, auch nicht noch bessere Masken, um unsere Schwachheiten zu verstecken. Er hilft uns im Beten auf, und wenn uns in diesem Gespräch mit Gott geholfen ist, dann ändert sich auch alles andere. Aufgeholfen werden kann unserer Schwachheit nur, wenn aus dem Stein in uns ein lebendiges, auf Liebe mit Liebe antwortendes Herz wird.
„Krummes Holz – aufrechter Gang“
…Vergebung ist nicht Verharmlosung von Schuld. Jesus meinte nicht: Ich nehme es nicht so genau. Er meinte: Ich nehme es ganz genau. Was du getan hast, ist schlimm. Aber das hilft dir nicht weiter. Du musst von der Sünde befreit sein, dann kannst du sehen, dass du in der Sünde gefangen warst und dich nun auch gegen sie wehren kannst.