…Wir urteilen manchmal schnell: über einen Konfirmanden, eine Hausfrau, einen Pfarrer, einen Mitschüler oder Arbeitskollegen. Aber wissen wir, wie der andere wirklich in seinem Innern ist? Offene Kritik ist nicht leicht zu ertragen, aber Kritik nicht zu äußern, kann ein Zeichen dafür sein, dass man jemanden schon aufgegeben hat oder nicht für fähig hält, sich überhaupt zu ändern.
Zeiten in der Wüste als Chance für neues Leben
…Zeugen des Glaubens leben von der Liebe Gottes und versuchen, Liebe im Umgang mit ihren Mitmenschen auszuleben. Dazu ist es nötig, Gott um Kraft zu bitten. Man muss wissen, dass man ohne Gott nichts tun kann, was für die Ewigkeit Bestand hat. Und wer seinen Mitmenschen mit Liebe begegnet, wird nicht gut den ganzen Tag über sie lamentieren können.
Beten „zwischen den Jahren“
Es sind merkwürdige Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, seltsam unwirklich und aus dem Rahmen fallend, wie ein Torweg von einem Jahr zum andern. „Zwischen den Jahren“ nennen wir diese kurzen, meist trüben Tage, die das Jahr beenden. Wenn Immanuel Velikovsky, ein Außenseiter der Wissenschaft, recht haben sollte, dann hat sich in diesem Ausdruck eine uralte Erinnerung an eine Weltkatastrophe erhalten…
Bewahrung in der Katastrophe
…Wenn Jesus sagt: Tut Buße, kehrt um – dann meint er vielleicht: denkt darüber nach, wem ihr euer Leben verdankt. Wer dankbar leben kann, führt ein verantwortliches und erfülltes Leben. Wer aber nicht viel Grund zum Danken in seinem Leben findet, der kann sich fragen, womit er sich vielleicht selbst den Zugang zu neuen Erfahrungen versperrt.
Die Menschheit ist sterblich
In einer amerikanischen psychologischen Zeitschrift las ich den Satz: „Der Verlust, den wir alle jetzt erfahren, ist der Verlust der Gewissheit, dass es eine Zukunft geben wird, und nicht der Verlust der Zukunft selbst. In diesem Sinne leben wir in einer Zeit des Übergangs, lernen wir mit unserer Sterblichkeit als Menschheit zu leben…
Friedensvertrag mit Gott
…So sieht der Friedensvertrag aus, den Gott mit uns schließen will. Dieser Vertrag will uns aus Feinden Gottes zu Freunden Gottes machen. Sein einziger Paragraph lautet wie gesagt: Lasst euch von Gott helfen, der euch das Gute zutraut! Traut euch selber mehr zu!
Gott des Friedens, nicht der Unordnung
…Ein Gott, der nur ein Gott der Ordnung wäre, könnte nicht vergeben. Ein Gott des Friedens bringt auch die wieder zurecht, die von der Ordnung abgewichen sind. Gottes Zorn über das Böse ist größer als unserer; er lässt keine Entschuldigung gelten; aber auch seine Vergebung ist größer: Wo wir einen Menschen schon für verdorben halten, gibt Gottes Liebe nicht auf.
Vertrauen auf Gottes Stärke
…Gott hat sein Volk Israel nicht deshalb erwählt und Gott hat Martin Luther nicht deshalb beauftragt, weil sie bessere Menschen gewesen wären, sondern weil er zeigen wollte, was schwache und sündige Menschen durch seine Kraft tun können. So können wir es gelassener hinnehmen, dass auch in unserer Zeit der Zustand unserer Kirche und unserer Welt alles andere als ideal ist.
Aufruf zur Faulheit?
…Viele haben mitgeholfen, unser Gemeindehaus zu vergrößern, zu verbessern, zu verschönern. Viele haben ihre Freizeit oder den Lohn für ihre Arbeit geopfert. In der Predigt geht es um das Psalmwort 127, 2: „Seinen Freunden gibt Gott alles im Schlaf!“ Nur von Gott her bekommen wir Ruhe. Was unsere Träume uns sagen wollen, ist wichtig. Liebe können wir uns nicht verdienen.
Gottes gute Ordnungen bleiben in Kraft
…Wir fragen Gott: „Warum lässt du Menschen leiden? Warum ist die Zahl deiner Gläubigen so klein geworden? Warum setzt du dich in der Welt nicht durch?“ Nach Psalm 11 hat zuallererst Gott an uns Menschen Fragen zu stellen. Ganz gleich, wie die Menschen mehrheitlich über die Ordnungen Gottes denken: sie sind gültig und helfen uns zu einem guten menschlichen Miteinander.