…Wohin führt die Tür, die sich zum Neuen Jahr öffnet? Nur, „wenn der Herr es will“, werden wir leben, können unsere Pläne gelingen. Aber welche Pläne sollen gelingen, was will Gott wirklich von uns? Geschäfte machen – ist das der Zweck unseres Lebens, auch wenn wir dabei auf Kosten anderer Gewinne machen?
Orgelspiel als Bekenntnis zum Glauben
…Auch heute gibt es Menschen, die weitergeben, was sie gesehen und gehört haben, zum Beispiel mit den Mitteln der Musik. Als Hilda Dauth ihren Organistendienst aufnahm, im Kriegsjahr 1939/40, war ihr gottesdienstliches Orgelspiel in ganz besonderer Weise ein Bekenntnis zu ihrem Glauben – gegen die, die damals meinten, sie würde nicht lange durchhalten und die Kirche werde sich überleben.
Behindert
…Freut euch, macht euch keine Sorgen: und dann an die Probleme der Behinderten denken? Wird einem da nicht die Freude verdorben? Ist das Leben von Behinderten denn nur ein Dahinvegetieren ohne Sinn? Aber sehen Sie sich von Betheler Patienten gestaltete Bilder an – vielleicht spüren Sie, dass Traurigkeit und Freude, Verzweiflung und Dankbarkeit von ihnen intensiv erfahren und ausgedrückt wird.
Hoffnung für’s Leben
…Vom Tod zu reden, heißt: über unser Leben hier und jetzt zu reden, das begrenzt ist. Unsere begrenzte Zeit ist ein Geschenk, das wir nutzen können, ob wir unter günstigen oder ungünstigen Bedingungen leben. Wir können die Zeit auf menschliche Weise ausfüllen: lachend, weinend, helfend, mahnend, streitend, versöhnend – oder aber auf unmenschliche Weise: eigensüchtig und gleichgültig, hassend und zerstörend.
Ich lebe selbst
…Die Umkehr zu Jesus bedeutete, dass man erkannte, wie viel man an sich zu ändern hatte. Was man immer zu rechtfertigen versuchte, was man immer herunterspielte – plötzlich wird einem bewusst: dafür bin ich persönlich verantwortlich. Jesus traut mir zu, mich zu ändern. Ich lebe selbst! Ich mache nicht mehr andere für mein Unglück verantwortlich. Ich kann anderen offen begegnen.
Anders unterscheiden
…Wir begegnen Menschen, die in Jesu Geist mit uns umgehen, und spüren, dass zunächst wir die Bedürftigen sind, die auf Zuwendung, Befreiung, Ermutigung angewiesen sind, wenn wir anderen davon weitergeben wollen. Die Unterscheidung zwischen Helfern, die nur geben, und Hilfsbedürftigen, die nur empfangen, wird aufgehoben. Jeder braucht Hilfe und jeder kann helfen – diese brüderliche Gemeinschaft hat Jesus im Auge.
Gottesdienst als lästige Pflicht?
…Wir sind in der vergangenen Woche zu einem Gespräch über unseren Gottesdienst zusammengekommen und haben Vorschläge für eine Gottesdienstgestaltung gesammelt, die die Jüngeren stärker anspricht. Wir müssen unter anderem nach Gerechtigkeit und nach Glück fragen, nach Unrecht und den Wegen, auf denen Glück auf der Strecke bleibt.
Kein Mitleid, das entmündigt
…Jesus redet nicht die vier Helfer, sondern den Gelähmten selbst an. Der Kranke braucht menschliche Nähe, aber kein Mitleid, das ihn entmündigt. „Dir sind deine Sünden vergeben“, sagt Jesus, nicht weil er selbst schuld sei an seiner Krankheit. Doch auch als Kranker trägt er für sein Denken, Reden und Tun selbst die Verantwortung.
Jesus ist lernfähig
…Jesus begegnet einer Frau, für die er sich nicht zuständig fühlt. Aber sie lässt nicht locker, lässt sich sogar beleidigen, will unbedingt Hilfe von ihm für ihre Tochter. Da ist Jesus überwältigt. Er bescheinigt ihr einen großen Glauben. Die Frau, die er als Gesprächspartnerin ernst nimmt, hat seine vorgefasste Meinung ins Wanken gebracht.
Abwege, auf die Jesus führt
…Vor Abwegen wird gewarnt. Man könnte sich verirren, man könnte auf unbekanntem Gelände Schaden erleiden. Man sollte doch lieber auf der ebenen Straße bleiben, die geradeaus führt. Man sollte sich nicht zu weit von dem entfernen, was alle tun. Doch Jesus will uns auf Abwege führen. Auf eine besondere Art von Abwegen.