…Es geht im Glauben an Jesus nicht um einen Personenkult. Da wird kein Mensch vergöttert. Ein Mensch wird transparent für das Licht Gottes, das durch ihn hindurchscheint. Darum sieht man Gott selbst, wenn man Jesus ansieht: Man sieht in ihm die Liebe Gottes.
„Singet fröhlich im Advent“
…Dass die Wüste blühen kann, wissen wir. Sie muss nur bewässert werden. Man muss ihr fruchtbares Land abtrotzen und kultivieren. Und es muss Friede herrschen, damit die Menschen die Früchte ihrer Arbeit ernten können. Der Prophet Jesaja sieht die frohlockende Wüste und die jubelnde Steppe dort, wo sich Gott selber zeigt, in seinem eigenen Glanz und Licht.
Unser Erlöser – Löwe oder Lamm?
…Der Löwe aus dem Stamm Juda löst die Weltprobleme nicht mit Gewalt. Er ist das Lamm Gottes, das am Kreuz gehangen hat. Der natürliche Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden soll in der Menschenwelt überwunden werden. Menschen sind nicht einfach Material oder Futter für andere, dürfen nicht Mittel zum Zweck sein, sondern jeder Mensch ist kostbar, einmalig, ein liebenswertes Geschöpf Gottes.
„Gott sieht!“
…Abraham und Isaak, sie gehen beide miteinander, zum zweiten Mal wiederholt es der Erzähler. Es gibt Situationen auch heute in Familien, wo ein erwachsenes Kind in eine Notlage gerät und man ihm beim besten Willen nicht heraushelfen kann, und das einzige, was man als Vater oder Mutter tun kann, ist, dieses Stück Begleitung zu geben: „Und gingen die beiden miteinander.“
Neu in Paulus? Herzlich willkommen!
…Unsere Erzählung endet mit Schweigen und Loben. Was Petrus erlebt hat und was Petrus von Kornelius zu berichten weiß, überzeugt sie davon, dass es mehr gibt, als vorher in ihren religiösen Vorstellungen Platz gefunden hat. Ihre Vorwürfe verstummen, und sie können nur noch dankbar Gott loben. Nicht nur Juden, sondern alle Menschen können durch Jesus Christus zum Leben umkehren.
Das 1. Gebot: „Die Welt ist voll von Gott“
…Martin Luther bezeugt mit der ganzen Bibel: Gott ist ein heruntergekommener Gott; heruntergekommen auf die Erde. Überall begegnen wir Menschen, in denen uns Gott begegnet, in denen er uns braucht oder uns zur Seite steht. Gott lieben, das bedeutet also nicht ein Herausgehen aus der Welt, sondern ein Drinbleiben und Hineingehen in die Welt – mit einer neuen Haltung.
„Mein Auge sehnt sich aus dem Elend“
…In der Trauerfeier für eine Frau, die es sehr schwer hatte in ihrem Leben, denke ich darüber nach, wie man mit einem solchen Leben fertig werden kann, und auch über die gemischten Gefühle in der Trauer.
„Die Schlüssel des Todes und der Hölle“
…Trauerfeier für einen Mann, der sich in außerordentlicher Weise für öffentliche soziale Belange, für seine Kirchengemeinde und für seine Familie engagiert hat. Ich lege ein Wort aus der Offenbarung des Johannes aus, in dem vom Schlüssel des Todes und der Hölle die Rede ist.
Schuldenerlass – alle fünfzig Jahre!
…Das Gebot über Sabbatjahr und Erlassjahr ist keine göttliche Schikane. Sondern es will Sachzwänge durchbrechen, unter denen Menschen leiden. Das biblische Sabbatjahr legt den Gedanken nahe: Es ist gut, wenn sich nicht nur die Wochenarbeitszeit mit geregelter Freizeit abwechselt, sondern wenn es auch für die Lebensarbeitszeit Regeln gibt. Jeder soll Arbeit haben, aber nicht überlastet werden.
Nächstenliebe in der Schule oder in der Politik?
…Nächstenliebe ist schon im Alten Testament das wichtigste Gebot neben der Liebe zu Gott. Verbinden wir Nächstenliebe nur mit großen Namen wie Albert Schweitzer, Mutter Teresa oder Martin Luther King? Gibt es Nächstenliebe in der Schule oder in der Politik?