„Du wirst arm und machst uns reich!“

Als Seelsorger in der psychiatrischen Klinik begegnete ich seelisch kranken Menschen, die davon überzeugt waren, Jesus zu sein und ihr bisschen Geld verschwenderisch wegschenkten. Hinter ihrer Wahnvorstellung steckte oft eine große Verletztheit und der Wunsch: eigentlich würde ich gern so großzügig beschenkt werden! Das wäre genau das Gegenteil von dem, was Paulus sagt: er, der reich war, wurde arm.

Ein offenes Gefäß für Gottes Liebe

Der natürliche Mensch, wie ihn Paulus sieht, will sich nichts schenken lassen, ist zu stolz, um liebebedürftig zu sein oder Hilfe anzunehmen. Umgekehrt: Wer etwas annehmen kann, Hilfe, Liebe, Vergebung, in dem verändert sich eine Menge, der lässt sich erfüllen von einem anderen Geist, vom Heiligen Geist. Anders gesagt: Ein geisterfüllter Mensch ist wie ein offenes Gefäß für Gottes Liebe.