…Die Geschichte von der Hochzeit zu Kana kann man unterschiedlich verstehen. Jedenfalls lohnt es sich, darüber nachzudenken, wann wir uns richtig freuen können. Wir brauchen dazu nicht viel Wein oder Cola zu trinken. Wichtig ist nur, dass wir uns gut verstehen. Dass wir auch die bei uns haben wollen, die anders sind. Dann ist Jesus mit seiner Liebe bei uns.
Wen wählt Gott?
…Wo wir Menschen uns aufmachen, um Gott zu suchen, kommt er uns schon längst entgegen, hat er uns schon gefunden. Seine Liebe zu uns geht immer unserer Liebe zu ihm voraus. Wenn einige unter uns sich leergebrannt fühlten oder unzufrieden sind, können wir einander annehmen und zuhören, eigene Schwächen zugeben. Dann kann aus Unbehagen Freude werden, und aus Ratlosigkeit Zielgerichtetheit.
Jesus stellt sich quer
…Es kommt nicht auf perfekte Gebete an. Wir können zu Gott kommen, wie dieser Mann zu Jesus kam, so, wie wir sind, mit unseren Problemen. Wie Gott auf unser Gebet reagiert, ist eine andere Sache. Jesus reagiert nicht wie ein Wunder-Automat. Er kann Ja und Nein sagen; und er sagt in diesem Fall auf eine andere Art Ja als erwartet.
„Komm und sieh!“
…Ich glaube, das haben wir nötig, dass einer uns ansieht – mit Augen, die uns liebhaben, vor denen wir nicht davonlaufen müssen. Das kann ich erleben, wenn ich einem anderen so nahe komme, dass ich in seine Augen schauen kann – und mich selber sehe, wie ich mich in seinen Augen spiegele.
Umzug in ein Neues Jahr
…Im neuen Haus, das das neue Jahr ist, gibt es kein Zimmer, durch das Jesus nicht schon gegangen ist. Überall wird er seine Spuren hinterlassen haben, Zeichen, dass er da war, dass er seine Versprechen hält. So gehen wir nicht in ein fremdes Haus, sondern in ein Haus, das dem Herrn gehört. Was für Spuren hinterlässt er im neuen Haus?
Geburt Jesu mit Bagger
…Emil Scheibes Lithographie „Geburt Jesu mit Bagger“ scheint auf den ersten Blick kein Weihnachtsbild zu sein. Kein Stall, keine Krippe, keine Hirten, keine Engel, nichts von der anheimelnden Weihnachtsstimmung, die wir in Deutschland zur Blüte gebracht haben. Stattdessen ein Bauplatz mit einem Bretterverschlag und einem Bagger, der seine Schaufel bedrohlich über dem Holzschuppen geöffnet hält.
Friede macht froh
…Der Friede des Christus hebt die Gerichtspredigten der Propheten Israels nicht auf. Wollen wir uns herausrufen lassen aus unserer Verschlossenheit auf den Weg des Friedens, oder sind uns Sünde und Verantwortung egal? Wir können um den Geist Christi bitten. Dann können wir aushalten, was uns die Propheten vom Zustand unserer Erde sagen, und kleine Schritte zum Frieden finden.
Glauben in Freiheit
…Jeder Mensch reagiert anders auf ein Bild wie das vom Guten Hirten. Jesus will uns einladen, Gott zu vertrauen, nicht wie Sklaven, sondern wie Kinder. Nicht in blindem Kadavergehorsam, sondern in freier Entscheidung aufgrund eigenen Nachdenkens über sinnvolle Gebote. Wir sollen uns von Gott geführt wissen, aber nicht wie an Marionettenfäden gezogen, sondern begleitet, wie von einem lieben Freund.
Auferstehungszeugen
…Ich atme auf, dass der auferstandene Christus uns nicht überfordert. Er selbst begegnet uns, wann und wo er uns begegnen will. Und ich bin voller Zuversicht, dass wir mit dem Auferstehungsglauben heute antreten können gegen den Irrglauben, alles habe sowieso keinen Zweck.
Wenn wenig da ist, dankbar sein!
…Jesus sagt nicht: Ach, das ist aber wenig! Sondern er dankt Gott, seinem Vater. Und aus diesem Vertrauen heraus, aus diesem Dank heraus, wächst dann das Wunder: alle haben reichlich zu essen, alle werden satt, und es bleibt sogar noch etwas übrig. Und Jesus fordert auf, die Reste sorgfältig einzusammeln, damit nichts verdirbt. Eine eindrückliche Mahnung für unsere Wegwerfgesellschaft.