…Als Symbol dafür, dass Gott von uns niemals mehr ein Blutopfer will, nachdem der Gottessohn durch uns und für uns sein Blut vergießen musste, trinken wir aus dem Kelch des Abendmahls – nicht reales Blut, sondern das Gewächs des Weinstocks. Darum ist Jesus im Hebräerbrief unser Bruder und zugleich der große Hirte seiner Schafe, der uns etwas zu sagen hat.
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit
…Freiheit und Gleichheit sind die Folge der Brüderlichkeit Gottes. Wir sind dazu berufen, Gottes Kinder zu sein, als dessen Ebenbild wir geschaffen sind. Frei von der Macht der Sünde, brauchen wir uns nicht um jeden Preis gegen den Nächsten zu behaupten. Weil Gott sich uns gleich macht, stellen wir verblüfft fest, dass wir vor ihm alle gleich bedürftig sind.
„Out“ – draußen vor dem Tor
…Sünde tötet Liebe, den Sohn Gottes, draußen vor dem Tor. Nicht der Vater selbst tötet den Sohn. Gottes Zorn schlägt die Sünde auf überraschende Weise: Er vergibt sie. Vergebung enthält beides – Zorn und Liebe. Sein Zorn zeigt der Sünde die rote Karte. Seine Liebe schenkt die Chance, vertrauen zu lernen.
Wo ist unsere Heimat?
…Abraham sehnt sich nicht zurück nach der Großstadt Ur am Euphrat. Die Stadt, die Gott baut, existiert dort, wo Gott dem Abraham in seinem Zelt Zuversicht gibt für den nächsten Tag, wo er ihm hilft, Frieden zu bewahren. Im Glauben wohnt er schon in der Stadt Gottes. Glücklicher könnte er gar nicht sein als in diesem Getragensein von seinem Gott.
Jesus: gestern – heute – morgen – in Ewigkeit!
…Das ist der Kern der christlichen Lehre – in Jesus kam Gottes Liebe persönlich zur Welt, in einem Gestern, an das die Bibel erinnert. Dieser Jesus geht uns in unserem Heute genau so an, wie er damals für die Menschen da war. Unser Herz wird fest, weil wir geliebt sind, heute, morgen, im Neuen Jahr und in alle Ewigkeit.
Sehnsucht nach zu Hause
…Trauerfeier für eine Frau, die mehrfach glückliche Zeiten erlebte und mehrfach alles verlor oder aus zwingenden Gründen aufgeben musste. In der letzten Zeit im Altenheim fiel es ihr sehr schwer, ihre Sehnsucht nach zu Hause zu überwinden.
Von den Lebensgeschichten zur Ruhe im Frieden
…Zur Trauerfeier für eine Frau wurden mir viele Geschichten aus dem bewegten Leben ihrer Familie erzählt. Nun wird der Friedhofsgärtner auch bei ihrer Beisetzung sagen: „Ruhe im Frieden!“
Von der Raupenexistenz zum Schmetterlingsleben
…Bei der Trauerfeier für eine sehr alte Frau denke ich über ein Gedicht von Heinrich Böll nach und über Bilder der Auferstehung aus der Bibel.
Gelebte Zuversicht
…Trauerfeier für eine in Familie und Kirchengemeinde außerordentlich engagierte Frau, die aus ihrem festen Glauben heraus eine fröhliche und getroste Zuversicht ausstrahlte.
Wie kommt man in den Himmel?
…Trauerfeier für eine alte Frau, die in Wolgadeutschland geboren und aufgewachsen war und nach einem erwachsenen Leben in Sibirien und Kasachstan im hohen Alter nach Deutschland kam und dort starb. Wo kommt sie jetzt hin – wie kommen wir alle in den Himmel?