…Jesus sagt dem Teufel: Wahres Brot, das wirklich satt macht, finden wir Menschen auf einem Weg, den wir mit Gott gehen und der aus dem Land der Gier und der Sklaverei ins Land der Freiheit führt. Dieser Weg führt mitten durch die Wüste, die Entbehrung, damit wir Demut lernen. Sattwerden gelingt nur, wenn auch unser Nächster satt wird.
Gott des Friedens und Jesus, der große Hirte
…Wenn wir von Menschen des Friedens reden, dann denken wir meist an Menschen wie Mahatma Gandhi oder Martin Luther King. Aber jeder von uns kann ein Mensch des Friedens werden, den Gott dazu tüchtig macht. Jeder von uns kennt Menschen, die ihm heute Vorbild auf diesem Weg sein können. Ich möchte heute an ein solches Vorbild aus unserer Paulusgemeinde erinnern.
Wer ist schon gerne draußen?
…Als Jesus stirbt, ist der heilige Gott nicht im Tempel anzutreffen, sondern draußen vor dem Tor, auf dem Hügel Golgatha. Das Heiligtum ist wieder draußen vor dem Lager, wie zur Zeit Moses. Sind wir mit Jesus draußen – mit den Verlierern des Lebens, die gehänselt und ausgelacht werden? Oder sind wir drin – und zum Beispiel die Juden draußen?
Aufbruch ins Ungewisse
…Im Konfi-Gottesdienst spielt die Jugendband die Songs „In deiner Hand“ und „Wer du bist“ der nur wenige Jahre nach diesem Auftritt verstorbenen Laura Klinkert. In der Predigt geht’s um Abrahams Aufbruch ins Ungewisse, den Pfarrer Helmut Schütz mit dem Aufbruch ins neue Konfi-Jahr vergleicht und mit der atheistischen Kritik des Buches „Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel“
„Suchet der Stadt Bestes!“
…Wir leben nicht im Exil wie die Juden damals in Babylon. Während ich das sage, merke ich, dass das nicht hundertprozentig stimmt. „Wir“ in dieser Paulusgemeinde, das sind auch Menschen, die woanders aufgewachsen sind, in Russland, Kasachstan, USA, Eritrea, China, Thailand, Spanien und – und – und… Ob sich alle, die zu diesem „Wir“ gehören, hier vollkommen zu Hause fühlen?
Von Gott hinweggenommen
…Die Bibel ist realistischer als die fromme Phantasie derer, die das Wort „Entrückung“ erfunden haben. Sie sagt: „Henoch ging mit Gott. Es nahm ihn Gott.“ Ein Mensch, der im Gottvertrauen lebt, geht nicht verloren. Dass Gott den Henoch nimmt, ist für ihn kein Unglück; er nimmt ihn ja zu sich.
„Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“
…Das hat einen Doppelsinn: Blut kann über uns kommen im Sinne der blutigen Folgen blutiger Taten. Das geschieht nach Matthäus den Juden, als Jerusalem zerstört wird. Blut kann aber auch über uns kommen im Sinne des Versöhnungsblutes der Opfertiere. So hat das Blut Jesu, das von Hohepriestern und Pilatus und im übertragenen Sinne von uns allen vergossen wurde, versöhnende Wirkung.
Höher als die Engel
…Das Johannesevangelium spricht wie das Buch der Sprüche vom Wort der Weisheit, mit der er von Anfang an die Welt und uns Menschen wunderbar geschaffen hat. Und dieses ewige Wort kommt in Jesus zur Welt. Diesen Zusammenhang hat der Hebräerbrief vor Augen, wenn er sagt, dass Jesus „alle Dinge mit seinem kräftigen Wort trägt“.
Ruhe für unsere Seele – Ruhe für die Toten
…Macht keinen harten Stock aus eurem Herzen, mit dem ihr euch selbst hart macht und andere prügelt, sondern traut der Güte Gottes etwas zu. Lasst euer Herz fühlen, es ist keine Schande, ein Weich-Ei zu sein. Ruhe finden, das geht oft erst dann, wenn die Tränen geweint, der Schmerz gespürt und das Herz ausgeschüttet werden konnten.
„Werft euer Vertrauen nicht weg!“
…Durch Angst verfange ich mich in einem Teufelskreis. Würde nämlich ganz langsam echtes Vertrauen zu einem Menschen wachsen, und würde dieses Vertrauen dann aus heiterem Himmel enttäuscht, das täte sehr weh. Davor kann sich niemand schützen – es sei denn, man wirft von vornherein sein Vertrauen weg! Man verhält sich unbewusst so, dass es gar nicht erst entstehen kann.