…Paulus kennt Ängste, die auch den umtreiben, der auf Gott vertraut. Wer Angst akzeptiert, kann sie leichter ertragen oder überwinden. Wahres Leben, gibt es nicht dort, wo man Problemen und Leid aus dem Weg geht. Sondern Menschen, die sich als Sterbende begreifen, Menschen auf dem Weg zum Tode, gerade sie können leben, weil sie ihr Leben als kostbares Geschenk empfangen.
Der kleine Prinz und der Riesenschlangensatz des Paulus
…He, Paulus, jetzt kommst du wieder mit soooo schweren Wörtern. Herrlichkeit, Geist, Weisheit, Offenbarung… Ich glaube, du sieht nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Kopf!
Aber, lieber kleiner Prinz, all diese Wörter sind eigentlich keine Kopfwörter. Herrlichkeit, das ist ein Gefühl der Glückseligkeit, die nur Gott einem schenken kann, einfach unbeschreiblich.
Urlaub und Heimkehr
…Für Jesus gilt, was jeder Mensch beherzigen muss, der anderen helfen will: Er braucht selber Hilfe, um stark zu sein. Er braucht Seelsorge, um ein guter Seelsorger zu sein. Er braucht den Kontakt mit Gottes Geist, das intensive Gebet, um als ein Mensch aus Fleisch und Blut auf Erden zugleich der Sohn Gottes sein zu können – mit unendlicher Liebe.
Gottes Windmühle
…Eine Windmühle braucht Flügel, um den Wind einzufangen und zu nutzen. Die Gemeinde Jesu braucht Gottesdienst, um offen zu sein für Gott, für seine Nähe, für seine Kraft. Gottesdienst feiern heißt also, frischen Wind durch die Gemeinde wehen und Gott an sich arbeiten zu lassen.
Pontifex – ein Brückenbauer
…Die katholische Kirche hat in diesem Jahr einen neuen Papst oder Pontifex – auf Deutsch „Brückenbauer“ – gewählt. Ursprünglich wurden mit diesem Titel die Priester im Römischen Weltreich bezeichnet. In der Bibel erfährt Jakob, nachdem er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrogen hat, eine ganz besondere Art des Brückenschlages zwischen Himmel und Erde.
„Beten ist wie…“
…Welche Gedanken machen sich Konfirmanden zum Thema Beten – und wie half das Beten dem Bürgerrechtler Martin Luther King, seine Angst zu überwinden?
Ein Fest mit Hindernissen
…„Die Gäste waren’s nicht wert.“ Was ist gemeint? Im Griechischen steht „axios“; man benutzte es, wenn eine Balkenwaage im Gleichgewicht war. In einer Waagschale liegt die Einladung, die volle Wertschätzung der Gäste. Aber sie wollen nichts geschenkt, darum bleibt die Waage im Ungleichgewicht; sie selber werten sich ab.
Konfirmation – und was dann?
…Der Samariter, der ewige Loser, hört von Jesus die Worte: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Jesus sagt das so, als ob die andern neun immer noch krank sind. Für ihn gilt nicht der Satz: „Hauptsache gesund!“ Wer körperlich gesund und stark ist und es nötig hat, auf schwächeren Menschen herumzuhacken, ist in Wirklichkeit krank im Kopf.
Dem soll ich helfen?
…Wie soll ich heute erkennen, wer mein Nächster ist? Der Verletzte an unserem Wegrand ist nicht immer einer, der in seinem eigenen Blut schwimmt. Es gibt auch Worte, die verletzen. Kann ich um Entschuldigung bitten? Manchmal sind Konfis unsere Nächsten für uns im Konfi-Team. Wir sind gefordert, ihnen Grenzen zu setzen und manchmal auch nachsichtig zu sein.
Lachen und Weinen
…Der Wechsel von Lachen und Weinen könnte ein ganz normaler Vorgang sein – leider verbieten wir ihn uns oft. Dann gibt es aber auch noch eine Heiterkeit, die wie eine Maske ist. Und es gibt den umgekehrten Fall. Da klagt jemand: „Herr Pfarrer, ich kann gar nicht mehr lachen.“ Und ich frage zurück: „Können Sie denn weinen?“