…Auf einem Auto sah ich einen Aufkleber mit dem englischen Spruch: „God is dead“. Das heißt eigentlich auf Deutsch: „Gott ist tot“. Aber in dem Wort „dead“ war das „e“ durchgestrichen, und der traurige Satz bekam eine völlig andere Bedeutung: „God is Dad“ – „Gott ist Papa“ – Gott ist für uns da wie ein Vater, der seine Kinder liebhat.
Ein nüchternes Gebet rechnet mit Wundern
…Unsere Welt ist von Zwiespältigkeiten zerrissen, doch umgeben von der heilen und heiligen Welt Gottes, aus der hier und da etwas in unsere sichtbare Welt hereinscheint. Ein nüchternes Gebet ist ein inneres stilles Wahrnehmen der Gegenwart Gottes, der uns mit seiner Liebe umgibt. Nüchtern betend vertrauen wir in einer zerbrechenden Welt auf die heilende und zurechtrückende Macht Gottes.
Gott kennt uns besser als wir selber
…Gebete sind nicht nötig, um Gott darüber zu informieren, was mit uns los ist. So hoch Gott über uns steht, er interessiert sich für unsere kleinen Probleme, für unsere verzweifelten Versuche, unser Leben irgendwie zu meistern. Wozu sind dann Gebete überhaupt nötig? Nicht Gott braucht sie, sondern wir – um zu merken, dass Gott längst mit uns im Kontakt ist.
Kann man von Eltern nur Gutes erwarten?
…Manche Kinder bekommen von ihren Eltern etwas, das Liebe genannt wird, aber es ist vergiftet. Weil das versteckt geschieht, würden diese Kinder nicht wagen, ihren Eltern Vorwürfe zu machen. Stattdessen denken sie: Mit mir ist etwas nicht in Ordnung. Ich bin vielleicht ein böses Kind, deshalb kann man mich nicht liebhaben, muss man mich immer wegschicken.
„Geduldig bis zum Kommen des Herrn“
…Nach vielen Ermahnungen, das Rechte zu tun, wird Jakobus am Ende seines Briefes gelassener. Ein Glaube ohne Taten ist für ihn kein rechter Glaube. Aber auch für Jakobus ersetzen Taten nicht den Glauben. Auch für ihn kann man nicht mit Taten den Himmel herbeizwingen. Zum Christsein gehört auch für ihn nicht nur das Tun, sondern auch das Warten und Geduldigsein.
In Jesu Namen bitten
…Gott führt uns manchmal anders, als wir es möchten. Auch Jesus musste seine Angst erst einmal durchstehen, um sie überwinden und besiegen zu können. Darum kann er uns eins der schönsten Worte der Bibel sagen: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Gebetshaltungen
„Wir liegen vor dir mit unserm Gebet“, hat der Prophet Daniel einst zu Gott gerufen, „und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ So lautet der Wochenspruch für die kommende Woche aus Daniel 9, 18 in der Übersetzung Martin Luthers.
Merkwürdig, nicht? Das mit dem Liegen. Wir werfen uns vor Gott nicht auf die Erde.…
Ohne Gott – ohne Hoffnung?
…Wenn man nichts mehr tun kann, schreibt die „BILD“-Zeitung in dicker Balkenüberschrift: „Jetzt hilft nur noch beten.“ Eigentümlich, wenn man nur in Not mit Gott spricht, aber Glück nicht mit ihm teilt. Gott ist nicht so engstirnig, sich einem solchen Beter zu verschließen. Aber manche können in der Not nicht beten, weil sie es in guten Tagen nicht gelernt haben.
Jesus stellt sich quer
…Es kommt nicht auf perfekte Gebete an. Wir können zu Gott kommen, wie dieser Mann zu Jesus kam, so, wie wir sind, mit unseren Problemen. Wie Gott auf unser Gebet reagiert, ist eine andere Sache. Jesus reagiert nicht wie ein Wunder-Automat. Er kann Ja und Nein sagen; und er sagt in diesem Fall auf eine andere Art Ja als erwartet.
Gipsverband für die Seele
…Wenn wir genau hinhören, sagt Jesus: ihr sollt m e i n Joch auf euch nehmen, ihr braucht nur noch das zu tragen, was i c h euch zumute. Ihr sollt nicht versuchen, selber eure Sünden abzubüßen. Das tue ich, Jesus, für euch. Und ihr sollt nicht versuchen, es allen Leuten recht zu machen. Ihr braucht auch nicht in jedem