Bild: Helmut Schütz

Stolpersteine – bei Jesaja, Paulus und in Gießen

Der Prophet Jesaja hatte gesagt, dass Gott selbst ein Stolperstein für Israel sein würde. In der Tradition Jesajas redet Paulus dem eigenen Volk ins Gewissen: Dieser Stolperstein ist Jesus. Er ist der Grundstein des Glaubens, indem er klar und deutlich macht, was schon immer im Zentrum des jüdischen Glaubens stand: dass Gott selbst sein Volk rettet und dem einzelnen vergibt.

„Gib dich zufrieden und sei stille“

Um Zufriedenheit geht es, der wir uns öffnen oder verschließen können. „Gib dich!“, das ist eine Aufforderung, loszulassen, etwas wegzugeben, Kontrolle aufzugeben. „Sich zufrieden geben“ ist mehr als „man muss zufrieden sein“, weil es nicht anders geht. Nein, das ist ein Ausdruck der Dankbarkeit, denn Gott ist der Gott meines Lebens, in ihm „ruht aller Freuden Fülle“ – echte Lebenserfüllung.

Der Abram-Plan

Abraham wird durch seinen Sohn Isaak der Stammvater der Juden, die sich bis heute als Abrahams Kinder begreifen. Außerdem ist Abraham durch seinen Sohn Ismael der Stammvater der arabischen Völker, und der Islam sieht Abraham als großen Propheten und Begründer des Glaubens an den einen Gott. Und auch wir Christen berufen uns auf Abraham, wenn es um unseren Glauben geht.

Bild: Helmut Schütz

„Er führt durch Dunkel uns zum Licht“

Gott ist nicht selber ein Herrscher der Finsternis, sondern er will, dass wir nicht aufhören, uns nach dem Licht zu sehnen. Dieses Licht ist Liebe, die uns frei macht: von Ängsten, von falschem Stolz, von Zerrissenheiten. Wir dürfen aufatmen, das wenige tun, das in unseren Kräften liegt, und darauf von Herzen stolz sein. Wir dürfen unsere leeren Hände füllen lassen.

„Er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit“

David will im Haus Gottes bleiben. Hier kann er auftanken, indem er in aller Ruhe schaut, was Gott ihm schenkt. „Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.“ Davids Tempel ist kein prunkvolles Gebäude. Eine Hütte oder ein Zelt oder auch hier das Bistro im Ensemble-Pflegeheim genügt, um Gottesdienst zu feiern.