…Glücklich ist, wer auch im Fasching unbeschwerte Freude erlebt. Wer nur „Feuchtfröhlichkeit“, Schadenfreude und Galgenhumor kennt, hat vielleicht eigentlich nichts zu lachen. Unsere Freude ist jemand, der uns liebt. Jesus hat ansteckende Liebe und Freude verbreitet. In dieser Freude ist Trotz enthalten, ein Mut, erschreckenden Tatsachen ins Auge zu sehen und nicht aufzugeben.
Das Mut machende Beispiel der Helen Keller
…Entscheidend für Helen Keller ist ein Erlebnis am Brunnen, als sie das Fingerzeichen für Wasser mit dem Wasser, was über ihre Hände fließt, in ihrem Kopf zu einer Vorstellung zusammenbringt. So ist es auch, wenn blitzartig jemandem klar wird: Gott meint ja mich! Gott hat auch mich lieb! Wer blind war für Gottes Liebe – dessen innere Augen werden geöffnet.
Jesus ist Herr über Zeit und Ewigkeit
…Ewigkeit ist kein unendliches Morgen, sondern Ewigkeit ist ein erfülltes Heute, ohne panische Angst vor dem Gestern und Morgen. Am heutigen Tag, im jetzigen Augenblick spricht uns unser Herr Jesus Christus an. Hier und jetzt sind wir von ihm geborgen, hier und jetzt sollen wir unsere Gedanken an ihm ausrichten, hier und jetzt sollen wir alles in seinem Namen tun.
Zukunftstraum
…Wir sehnen uns nach einem glücklichen Leben – kommen aber nicht zur Ruhe. Wir sehnen uns nach einem langen Leben – wissen aber nicht, wie unsere Zukunft aussehen kann. Wir sehnen uns nach Frieden – aber wir fühlen uns machtlos gegen die Schraube von Feindbild, Angstmacherei und Gegengewalt.
Lied vom machtvollen Gott
…Gott braucht Maria, um als Kind zur Welt zu kommen. An Jesus wird sie bestätigt finden, dass Gott ein Gott der Armen und Niedrigen ist. Er wird demütig den Menschen dienen, er wird Kinder in den Arm nahmen und streicheln. Er wird sich nicht wehren, wenn man ihm Gewalt antut, und wird in äußerster Schande sterben. So ist unser Gott.
Krieg als Sucht
…Wir brauchen Mut zum Trauern. Was steht auf dem Spiel, wenn wir tatenlos zusehen, wie die Menschheit so weitermacht wie bisher? Was bleibt übrig von der Schönheit unseres Heimatortes, wenn nur eine einzige Atombombe über Frankfurt niedergehen würde? Was fühlen wir, wenn unsere kleinen und großen Freuden und Sorgen in einer Sekunde zunichte gemacht werden können?
Vertrauen wagen
…Welchen Weg wollen wir gehen? Den der Absicherung gegen jeden Angriff und jede Erpressung, der zu immer mehr Waffen führen wird und endlich wahrscheinlich zu ihrem Einsatz? Oder den Weg des Abwägens zwischen berechtigtem Misstrauen und Vertrauensschritten, den Weg der Klugheit und der Feindesliebe? Wir sind mitverantwortlich dafür, dass die Schöpfung Gottes, zu der auch unser Europa gehört, erhalten bleibt.
Unser täglich Brot sichern?
…Gegenüber der Kirche hängt ein Plakat des Bauernverbandes: „Unser täglich Brot sichern.“ Gott kommt in diesem Spruch nicht mehr ausdrücklich vor. Nicht um eine Bitte geht es, sondern um den Einsatz aller menschlichen Kräfte und Leistungsfähigkeit zur Sicherung unserer Ernährung. So ein Werbespruch kann gefährlich sein. Wenn er die Haltung ausdrückt, dass wir auf Gott heute nicht mehr angewiesen sind.
„Wollt ihr auch weggehen?“
…Ich will nicht über den sinkenden Kirchenbesuch jammern, sondern über Jesu Frage nachdenken: „Wollt ihr auch weggehen?“ Er droht und befiehlt nicht, er lässt jedem die Entscheidung ganz offen. Wollen wir weggehen oder bleiben? Was könnte uns veranlassen, so oder so zu entscheiden? Was können wir von Jesus Christus erwarten? Petrus gibt die Antwort: „Du hast Worte des ewigen Lebens.“
Ins Gerede kommen wie Zachäus und Jesus
…Wenn jemand Hilfe sucht, geht manchmal das Gerede der Leute erst richtig los. Schlimm wird es, wenn einer im Dorf es nicht wagt, sich über seine innere Not auszusprechen, weil er Angst hat, es werde weitererzählt. Oder haben wir Angst, ins Gerede zu kommen, wenn wir jemandem helfen, über den sich die Leute das Maul zerreißen?