Bild: Hähner

Danken, um zu teilen

Beim interreligiösen Erntedankfest gibt es „Die Spielsachen und das Teilen“ von Kita-Kindern und ein Lied vom Mädchenchor der DITIB. Abderrahim En-Nosse hält eine islamische Ansprache über Gottes Erbarmen und das Teilen, Pfarrer Helmut Schütz eine christliche Ansprache über Philipper 1, 2-5. Und Tugba Sahin erinnert ans Bayram Kurban, das zur Zeit stattfindet: auch im islamischen Opferfest geht es ums Teilen.

Bild: Helmut Schütz

Mit Gottes Engeln auf dem (Schul-)Weg

Bei der Vorbereitung der ersten interreligiösen Segensfeier im Saal der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen wurde unter anderem darüber diskutiert, wie man das unterschiedliche Verständnis von der Bitte um Segen im Islam und der segnenden Handauflegung im Christentum zur Geltung bringen kann, ohne die Kinder bereits am ersten Schultag voneinander zu trennen. Hier kann man einen Eindruck gewinnen, wie das gelungen ist.

Toleranz und Religionsfreiheit

Zu ihrem alljährlich stattfindenden „Tag der Religionsstifter“ lud die Ahmadiyya Muslim Gemeinde Gießen im Jahr 2015 in den Netanya-Saal des Alten Schlosses ein. Neben Dow Aviv, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Gießen, und Abdullah Uwe Wagishauser, dem Bundesvorsitzenden der Ahmadiyya Muslim Jamaat, hielt auch Helmut Schütz, Pfarrer der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen, einen Vortrag zum Thema „Toleranz und Religionsfreiheit“.

Bild: Helmut Schütz

Gemeinsam spielen!

Eine interreligiöse Feier mit Kinderspiel­geschichten der Paulus-Kita, auf der Baglama gespielten alevitischen Gebeten von Jusuf Kantekin, einem jezidischen Gebet von Mislet Akin, einem Lied vom Mädchenchor der Türkisch-Islamischen Gemeinde, Texten aus der islamischen Tradition von Nuray Atmaca und aus der Bibel von Helmut Schütz endete mit gemeinsamen Spielen, die von Yesim Kantekin angeleitet wurden.

Bild: Helmut Schütz

Wohl-Tun und Mit-Teilen

Beim Interreligiösen Erntedankfest predigt Pfarrer Schütz über den Hebräerbrief. Wir sollen Gott loben mit Lippen, die „seinen Namen“ bekennen. Gottes Name lautet: „Ich bin für euch da“, und Jesu Name bedeutet: „Befreiung“. Im Islam kennt man 99 Namen Allahs. Abderrahim En-Nosse spricht von der Neunundneunzig­faltigkeit Gottes, was Helmut Schütz an die christliche Dreifaltigkeitslehre erinnert.

Ladestation

Zwei Mädchen und zwei Jungen waren die ersten Redner, als die Islamische Gemeinde Gießen öffentlich um Unterstützung für ihre Suche nach neuen Räumlichkeiten bat. Sie wünschten sich eine neue Moschee mit genügend Platz für Kinder und Jugendliche. Besonders horchte ich auf, als ein Vorstandsmitglied sagte: Gerade die Jugend nutze die Gemeinderäume als „Ladestation“, um Kraft für den Alltag zu tanken.…

Bild: Buchcover John M. Hull

John M. Hull: Religionspädagoge mit interreligiösem Weitblick

Der Titel des Buches Mishmash von John M. Hull: Religious Education in Mulit-Cultural Britain. A Study in Metaphor. Das Bild zeigt einen Teller mit Essen aus unterschiedlichen Kulturen.Während meines Studienurlaubs im Jahr 2011, den ich zur Auseinandersetzung mit interreligiösen Themen nutzte, kam ich durch die engagierte Religionswissenschaftlerin Christa Dommel in Kontakt mit den faszinierenden Schriften von John M. Hull. Ich ließ mich von ihm dazu ermutigen, Kinder verschiedener Religionszugehörigkeit im evangelischen Kindergarten unserer Kirchengemeinde gemeinsam religiös zu begleiten (siehe mein Text Geschichtenteilen)…