…Petrus hat nicht nur Jesu Fürbitte nötig: er wird sich bekehren müssen. Der Glaube seines eifrigsten Gefährten wird nicht ausreichen, wenn es hart auf hart kommt, gerade weil er so draufgängerisch ist, ohne Selbstzweifel. Aber nicht nur seinen Abfall vom Glauben sieht Jesus voraus, sondern auch seine Umkehr. Nicht mit Zynismus spricht er von seinem Kleinglauben, sondern mit barmherziger Liebe.
„Wir leben dem Herrn“
…Christliche Individualität ist das Gegenteil von individualistischer Beliebigkeit und Vereinzelung. Als christliche Individuen leben wir dem Herrn, wir sind aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich. Wir sind einmalige, unverwechselbare Individuen, denn wir sind geliebt. Ebenso sterben wir zwar als Christen unseren Tod als einzelne Menschen, aber wir sterben dem Herrn und gehen im Tod nicht verloren.
Gott zerstört Bogen, Spieße und Kriegswagen
…Gottes Ziel ist Entwaffnung, Abrüstung! Gott richtet ein Zerstören an, aber nicht um die Welt zu vernichten, sondern um das Kriegsgerät zu beseitigen, das der Vernichtung von Menschen dient. So kriegerisch der Psalm 46 klingt, er ruft nicht zu einem Heiligen Krieg auf. Wer auf Gott vertraut, soll das Kriegführen gegen die Kriegswaffen Gott allein überlassen.
Mit christlichem Optimismus ins Neue Jahr!
…„Bleib mitten in unserm Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden.“ Das ist ein Optimismus, den Dietrich Bonhoeffer so beschrieben hat: „Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint…“
Der Mensch inmitten der Natur
…In der Trauerfeier für einen naturverbundenen Menschen lege ich Verse aus dem Schöpfungspsalm 104 aus. Außerdem singen wir Liedstrophen von Paul Gerhardt aus „Nun ruhen alle Wälder“ und „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“.
Vertrauen auf Jesus, den Eckstein
…Bilder der Bibel von Adam, dem Leben eingehaucht wurde, von der Sonne, die Gottes Liebe versinnbildlicht, und vom verworfenen Stein, der zum Eckstein in einem wichtigen Bauwerk wird, tragen zum Trost in dieser Trauerfeier bei – und ein Lied des Vertrauens zu Jesus Christus von dem Liederdichter Paul Gerhardt.
Freudentanz des Herzens
…Kennen wir solche überschwengliche Freude? Unser Herz springt in einem Freudentanz, fröhliche Musik liegt in der Luft. Es ist wie am vorigen Mittwoch, als ein kleines Mädchen nach dem Weihnachtsgottesdienst des Kindergartens lachend und mit strahlenden Augen hier durch den ganzen Mittelgang in die Arme seiner Mutter rannte und hochgehoben wurde.
Jesu Ärger, Angst und Gottvertrauen
…Es gibt eine Grenze für die Erfüllung von Gebeten, selbst für Jesus. Dem Glaubenden ist alles möglich. Aber wenn jemand sich jeden Wunsch erfüllen kann, dann kann er im Sinne Jesus zu wenig. „Alles“ im Sinne Jesu ist die Erfüllung des Lebens – ist Geborgenheit mitten in Einsamkeit – ist Getragensein mitten in Angst – ist Sinnerfahrung mitten in Ratlosigkeit.