…Viele fühlen sich gefangen zwischen „Alles oder Nichts“. Wenn ich nicht alles erreichen kann, fange ich lieber gar nichts an. Wenn ich immer wieder enttäuscht werde, lasse ich niemanden an mich heran. Hier beginnt der Unterschied zwischen schicksalhaftem und selbstverschuldetem Unheil. Lebensumstände werden uns geschickt, für die wir nichts können. Aber was wir daraus machen, ist zum Teil unsere Verantwortung.
Evangelische Freiheit – folgenreicher Glaube!
…Ist evangelische Freiheit völlige Unverbindlichkeit? Ich bin evangelisch, mir hat niemand in meinen Glauben reinzureden, kein Papst, kein Bischof, kein Pfarrer! So weit ist das ja auch alles richtig. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite der evangelischen Freiheit ist der Glaube, ein tätiger, nächstenliebender Glaube. Denn Gott darf reinreden in den Glauben.
Vatertag
…Die Beziehung zu irdischen Vätern und zum himmlischen Vater sind sicherlich irgendwie verknüpft. Ein spannungsreiches Verhältnis zum eigenen Vater kann mir den Weg zu Gott erschweren, vor allem dann, wenn ich mir Gott nur als starken Mann, fordernd, verurteilend, ohne Gefühle, vorstellen kann und nicht auch als tröstende Mutter oder selbstbewusste, starke Frau Weisheit, oder als sanften Mann.
Die Bibel – ein Buch mit sieben Siegeln?
…Wenn uns das Vertrauen zu Gott fehlt, können wir die Bibel nur missverstehen. In dem Maße aber, wie beim Bibellesen unser Gottvertrauen wächst, wird auch unser Verstehen der Bibel wachsen. Wer sich allein sehr schwer tut mit der Bibel, dem kann ich nur raten: Kommen Sie in den Bibelkreis, der für jeden offen ist, gerade auch für kritische Mitdenker!
Lohnt sich eigentlich unser Glaube?
…Spielen wir uns auf, als seien wir die Herren über andere Menschen oder sogar über Gott, und vergessen, dass wir Gottes Kinder sind, dann erinnert Jesus an das, was Sache ist zwischen Gott und uns. Wir sind nur etwas, weil er uns geschaffen hat. Wir können geben, weil er uns gegeben hat.
Liebe an erster Stelle
…Wie ist es bei uns mit der Liebe? Wie gehen wir miteinander um? Sind wir eine Gemeinde, in der verschiedene Gruppen nebeneinander und miteinander leben können? Sind wir eine Gemeinde, in der die Gaben vieler Gemeindeglieder sich entfalten können? Steht in unseren Gruppen und in unserem menschlichen Zusammenleben im Ort die Liebe an oberster Stelle?
Lachen ohne Furcht und Zittern?
…„Wenn ihr Liebe spürt und Liebe gebt, dann braucht ihr euch nicht zu fürchten!“, ruft uns Paulus zu. „Dann habt ihr Grund, euch zu freuen! Nur wer von Gott nichts erwartet und der Liebe nichts zutraut, sollte das große Zittern bekommen, denn bei einem Leben ohne Gott kommt am Ende nichts anderes heraus als ein sinnloser Tod und unvergebene Schuld.“
Vertrauen auf Gottes Stärke
…Gott hat sein Volk Israel nicht deshalb erwählt und Gott hat Martin Luther nicht deshalb beauftragt, weil sie bessere Menschen gewesen wären, sondern weil er zeigen wollte, was schwache und sündige Menschen durch seine Kraft tun können. So können wir es gelassener hinnehmen, dass auch in unserer Zeit der Zustand unserer Kirche und unserer Welt alles andere als ideal ist.
„Das Brot ist der Himmel“
…Himmel, das meint in respektvoller Umschreibung Gott, den Lebendigen. Brot, das bedeutet: Hungernde haben etwas zu essen. Dem Himmel ist es nicht gleichgültig, ob sich das Brot bei wenigen häuft und bei vielen fehlt. Brot – die Grundlage eines sinnvollen Lebens – hat Luther im Kleinen Katechismus so erklärt: Tägliches Brot ist alles, was zur Leibesnahrung und Notdurft gehört.
Ich lebe selbst
…Die Umkehr zu Jesus bedeutete, dass man erkannte, wie viel man an sich zu ändern hatte. Was man immer zu rechtfertigen versuchte, was man immer herunterspielte – plötzlich wird einem bewusst: dafür bin ich persönlich verantwortlich. Jesus traut mir zu, mich zu ändern. Ich lebe selbst! Ich mache nicht mehr andere für mein Unglück verantwortlich. Ich kann anderen offen begegnen.