Das königliche Gesetz der Barmherzigkeit

Es gibt keinen Gegensatz zwischen Pflicht und Freiheit – denn es ist ja das Gebot der Nächstenliebe, das mich frei dazu macht, mich auch selbst liebzuhaben. Es gibt keinen Gegensatz mehr zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Denn gerade, wenn ich mein Herz sprechen lasse, mein Mitgefühl, dann werde ich Menschen gerechter, als wenn ich nach dem starren Buchstaben eines Gesetzes handele.

Ein offenes Gefäß für Gottes Liebe

Der natürliche Mensch, wie ihn Paulus sieht, will sich nichts schenken lassen, ist zu stolz, um liebebedürftig zu sein oder Hilfe anzunehmen. Umgekehrt: Wer etwas annehmen kann, Hilfe, Liebe, Vergebung, in dem verändert sich eine Menge, der lässt sich erfüllen von einem anderen Geist, vom Heiligen Geist. Anders gesagt: Ein geisterfüllter Mensch ist wie ein offenes Gefäß für Gottes Liebe.

Bild: Helmut Schütz

Was ist ein schöner Gottesdienst?

Unsere Kirche ist heller und freundlicher geworden. Die Flecken in den Ecken und über den Heizkörpern sind weg. Mitglieder der Paulusgemeinde haben sich die Renovierung etwas kosten lassen. Viele freuen sich über schöne Gottesdienste in einer schönen Kirche. Doch Gott sagt durch den Propheten Amos: „Ich mag eure Gottesdienste nicht riechen. Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder!“ Warum?