Waffen des Lichts

Wer im Internet nach „Waffen des Lichts“ sucht, stößt auf die Lichtschwerter der Jedi-Ritter in den „Star Wars“-Filmen. Paulus meint damit etwas anderes. Mit einer Waffe des Lichts zu kämpfen, heißt für ihn zum Beispiel, sich vernünftig zu ernähren, andere Menschen nicht nur als Gegenstand für eigene Lust zu benutzen, Hader und Eifersucht mit Offenheit und Fairness zu überwinden.

Bild: Helmut Schütz

Aufstehen – unmöglich?

Die Menschenmenge ist für den Gelähmten eine zusätzliche Behinderung. Sie könnten ihn durchlassen. Tun sie aber nicht. Jeder will den vordersten Platz. Je größer eine Menschenmenge, je anonymer eine Gesellschaft, um so verlorener kann sich ein Einzelner in ihr vorkommen. Aber gegen diese Verlorenheit ist ein Kraut gewachsen: Phantasie und Zivilcourage. Die vier Helfer des Gelähmten betätigen sich als Dachabdecker.

Hortus Deliciarum, Das Gleichnis vom Sämann, circa 1180. By Herrad von Landsberg (Hortus Deliciarum) [Public domain] (via Wikimedia Commons) Dieses Foto wurde von Dnalor_01 erstellt und unter nachfolgend aufgeführter Lizenz veröffentlicht. Das Bild kann frei verwendet werden, solange der Urheber, die Quelle (Wikimedia Commons) und die Lizenz (CC-BY-SA 3.0) unmittelbar beim Bild genannt wird.

„Du, lass dich nicht verhärten“

Jesus macht mit seinem Gleichnis Mut. Fühlen wir uns wie der Sämann, sagt er uns: „Es gibt noch genug guten Boden, der Früchte hervorbringt.“ Und wenn wir uns im Ackerfeld wiedererkennen: „Manchmal kommt ihr euch vor wie ein zertrampeltes Feld oder wie ein Dornengestrüpp. Aber irgendwann entdeckt ihr auch in euch wieder den guten Ackerboden.“

Logische Milch für lebendige Steine

Wir brauchen, so die Lutherbibel, „vernünftige, lautere Milch“. Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt steht da: „logische Milch“. Petrus denkt an das Wort „Wort“, denn „logos“ heißt „Wort“. Und zwar denkt er an ein für uns Christen lebensnotwendiges Wort: das Wort Gottes. „Logische Milch“ ist also „Wort-Gottes-Milch“, Kraftnahrung von Gott für unsere Seele, für unsere Gedanken, für den Aufbau der Gemeinde.

„Gebt Raum dem Zorn, aber rächt euch nicht selbst!“

Wer sich rächt, tut es oft, weil der Täter selber fühlen soll, was er einem anderen angetan hat. Aber menschliche Rachetaten können das nicht erreichen, denn dann müsste der Täter ja erst einmal fühlen können wie ein mitfühlender Mensch. Das schafft nur Gott: einen Übeltäter mit dem konfrontieren, was er wirklich angerichtet hat, ohne dass er sich davor verstecken kann.