Der gerechte Josef

Zu guter Letzt …

… suche ich Anregungen für die letzte Seite im Gemeindebrief und stolpere in der „weiblichen“ Bibelübersetzung (wie ein Kirchenvorsteher salopp die am Reformationstag 2006 erschienene Bibel in gerechter Sprache nannte) über einen Satz aus der Weihnachtsgeschichte nach Matthäus 1, 19:

„Josef, ihr Mann, war ein gerechter Mensch.“

Bild: Helmut Schütz

Ein Flüchtlingskind

Zu guter Letzt …

… wie alle Jahre wieder wird es Weihnachten.

Eine sehr durchwachsene Zeit: In leuchtenden Kinderaugen spiegeln sich Weihnachtskerzen. Jugendliche rechnen sich den Wert ihrer Geschenke in Euro und Cent aus. Erwachsene beklagen vorweihnachtliche Hektik und das Hickhack um Lichterketten im Seltersweg. Viele ertragen Weihnachten nur schwer, weil dieses Fest auch unerfüllte Sehnsucht ins Bewusstsein ruft.…

Josef – Vater wider Willen

Der Engel stellt Josef gegenüber unmissverständlich klar: Mit Gott kann man keine Doppelmoral rechtfertigen, die den Männern erlaubt, sich die Hörner abzustoßen, dem gehörnten Ehemann aber das Recht gibt, Frauen und Kinder dafür büßen zu lassen. Das Kind, das in Maria entsteht, ist ein Kind vom Heiligen Geist, ganz gleich, wer wirklich der leibliche Vater ist.

Erwachsene Liebe ist nicht nachtragend

Ein schönes Ende der Josefsgeschichte stelle ich mir so vor: Die Brüder Josefs werden endlich wirklich erwachsen. Auch sie können weinen über das, was sie entbehrt haben. Sie sehen ein: ihre Gewalttat damals war keine Lösung. Auch sie erkennen Gottes wunderbare Wege – aus ihrer Bosheit ließ Gott Gutes wachsen. Und vielleicht empfinden sie jetzt Josef gegenüber sogar brüderliche Gefühle.