Eine Frau aus Kanaan fordert Jesus heraus

Die kanaanäische Frau geht anders nach Hause, als sie zu Jesus gekommen ist. Genau wie Jesus anders von ihr fortgeht. Die Frau überzeugt Jesus durch ihr Vertrauen und ist selbst verändert, einfach dadurch, dass Jesus dieses Vertrauen hervorhebt. Unsere Geschichte hat mich veranlasst, auch einmal darüber nachzudenken, wie ich selber als Seelsorger eigentlich im Auftrag Jesu helfen kann.

Wegwerfmenschen?

Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.

Jesus kommt, damit wir überwinden

„Überwinden“, das ist eine Erlaubnis. „Du musst nicht alles allein tun!“ ist damit gemeint. „Du darfst Hilfe annehmen! Du darfst dich anvertrauen, dich sogar gehen lassen in deinen Gefühlen! Du darfst ruhig zugeben, dass du vor Gott mit leeren Händen dastehst!“ Wir können den Stolz überwinden: „Ich schaffe es schon allein! Ich brauche keinen Menschen, ich brauche keinen Gott!“