…Jesus ist ein „zweigestammter Held“, ein Mensch aus Davids Stamm mit Maria als Mutter, unbekanntem Erzeuger und Josef als Adoptivvater, und zugleich stammt er direkt von Gott ab, indem der heilige Geist Gottes in ganz besonderer Weise in ihm wohnt und sein ganzes Wesen durchdringt.
Jesus kommt uns zu Hilfe
…Es ist verständlich, wenn wir Jesu Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollen. Was denn, wenn wir anfangen würden, zu vertrauen – und dann käme wieder die große Enttäuschung? Oder würde Jesus uns an sich fesseln? Und was wäre, wenn Gott die große Illusion wäre, wenn man es sich nur vormachen würde, da gäbe es den, der uns vollkommen liebt?
Begegnung mit dem Weltenrichter in seiner und unserer Not
…Erst wenn wir nach unserer Bitte an Gott um seine Hilfe auch Gottes Bitte um unsere Hilfe wahrgenommen haben, können wir es wohl richtig erfassen, dass Gott schon lange auf dem Weg zu uns ist. Er macht uns satt – mit dem Brot seiner Liebe, die nicht nur den Frommen, sondern auch den Heiden gilt.
Öffne dich!
…Jesus hatte sich dem Gehörlosen geöffnet, tief geseufzt, sich nicht vor seinem Ohrenschmalz, seiner Zunge geekelt. Nun öffne dich auch! Mach die Ohren auf, auch wenn du bisher nicht viel Gutes zu hören bekommen hast! Löse deine Zunge, auch wenn du bisher geglaubt hast, reden habe ja doch keinen Zweck!
An der Liebe bleiben wie die Rebe am Weinstock
…Im Alten Testament hat man der Weisheit Worte in den Mund gelegt, um sie selber sprechen zu lassen. Auf ähnliche Weise lässt der Evangelist Johannes das „Ich“ des irdischen Jesus im Namen der Liebe Gottes sprechen. Johannes legt dem Jesus vor Ostern Worte in den Mund, die eigentlich erst der auferstandene Jesus sagen kann, der mit Gott im Himmel regiert.
Kann man von Eltern nur Gutes erwarten?
…Manche Kinder bekommen von ihren Eltern etwas, das Liebe genannt wird, aber es ist vergiftet. Weil das versteckt geschieht, würden diese Kinder nicht wagen, ihren Eltern Vorwürfe zu machen. Stattdessen denken sie: Mit mir ist etwas nicht in Ordnung. Ich bin vielleicht ein böses Kind, deshalb kann man mich nicht liebhaben, muss man mich immer wegschicken.
Gott macht uns „tüchtig zum Guten“
…Wenn wir nicht Liebe spüren würden, könnten wir nicht lieben. In jedem Menschen, dem wir begegnen, kann Jesus selbst uns seine Nähe schenken. Zum Guten tüchtig werden können wir nur, wenn wir das von Gott, von Jesus, von anderen Christen lernen, so wie Kinder in der Familie von den Eltern angeleitet werden, so wie sich Erwachsene gegenseitig ermutigen und anspornen.
Kapitel 14: Das Vertrauen zu Gott wiederfinden
Im vierzehnten Kapitel seines Buches durchdenkt Pfarrer Helmut Schütz Möglichkeiten, wie Opfer sexueller Gewalt neues Gottvertrauen aufbauen können. Und er stellt erstmals seine These auf, Maria könnte ein missbrauchtes Mädchen gewesen sein.…
Kapitel 2: Was ist sexueller Missbrauch?
…Im zweiten Kapitel seines Buches schlägt Helmut Schütz eine Schneise in das Dickicht der Definitionen für Sexuellen Missbrauch und gibt einen Einblick in die Statistik. Außerdem erzählt er von Jesu Parteinahme für verführte Kinder.
Müssen wir unsere Familie und uns selbst hassen?
…Wenn ich einen Menschen liebe, als wäre er mein Gott, dann entstehen Abhängigkeiten. Was ist mir wichtiger – mein Vertrauen zu Jesus – oder meine Herkunftsfamilie, die meinen Glauben ablehnt? Was ist, wenn ein Vater seinem Kind sagt: Du bist mein Eigentum, ich werde dich nie freigeben? Dann ist das Kind im Recht, wenn es sagt: Ich gehöre nur Gott.