…He, Paulus, jetzt kommst du wieder mit soooo schweren Wörtern. Herrlichkeit, Geist, Weisheit, Offenbarung… Ich glaube, du sieht nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Kopf!
Aber, lieber kleiner Prinz, all diese Wörter sind eigentlich keine Kopfwörter. Herrlichkeit, das ist ein Gefühl der Glückseligkeit, die nur Gott einem schenken kann, einfach unbeschreiblich.
„Löst die Binden und lasst ihn gehen!“
…Auf den ersten Blick entlässt Jesus den Wiedererweckten zurück ins bisherige Leben. Aber für mich passt der Satz Jesu besser zum Umgang mit einem Toten, den die Angehörigen loslassen müssen. Bindet ihn nicht an euch. Habt keine Angst vor den Geistern der Toten, aber es ist nicht gut, sie zu rufen.
Jesus ins Gesicht schauen
…Auch über die Protestaktion der jungen Leute, die an Heiligabend unseren Gottesdienst störten, habe ich noch einmal nachgedacht. Sie scheinen etwas von uns erwartet zu haben. Wollten sie uns aufrütteln: Steht ihr für oder gegen die Gewalt in dieser Welt? Könnt ihr Lichter der Hoffnung anzünden? Oder verurteilt ihr uns nur als Ruhestörer?
Das Leben gewinnt an Breite, Länge, Höhe, Tiefe
…Das Leben gewinnt an Breite – wir müssen nicht stur geradeaus gehen, ohne nach rechts oder links zu schauen. Es gewinnt an Länge – die Vergangenheit ist nicht mehr ein Klotz am Bein, die Zukunft kein dunkler Abgrund. Wir bekommen Kraft aus der Höhe und gewinnen Mut, uns dem zu stellen, was in der Tiefe unserer Seele verborgen liegt.
„Wir sind die zarten Reben“
…Für viele zählt nur, was einer leisten kann. Es tut weh, wenn ein Ehemann seiner Frau Vorwürfe macht, weil sie seelisch krank ist. Die Bibel meint etwas anderes mit den Früchten, die wir bringen sollen. Liebe, die wichtigste Frucht, kann in jedem Menschen wachsen, der spürt, dass er selber auch geliebt ist.