…Es ist entscheidend für unser Leben, in welche Richtung wir laufen: von Gott weg oder zu ihm hin. Ob wir auf der Flucht sind vor ihm oder ob wir Zuflucht nehmen zu ihm.
Auch Gott ist traurig
…Hat es Gott gefallen, ein kleines Mädchen sterben zu lassen? Der sechsjährige Pfarrerssohn ist anderer Meinung. Gott ist auch traurig. Und er wird dafür sorgen, dass das Mädchen im Himmel größer werden kann.
Abschied von der Klinikseelsorge in Alzey
…Die Arbeit hier in der psychiatrischen Klinik hat tatsächlich „abgefärbt“ – und ich bin dankbar dafür. Ich habe gelernt, Menschen zu akzeptieren, vor denen ich früher eine Scheu gehabt hätte. Viele seelisch Kranke gehen normaler mit sich selbst und ihren Gefühlen um als manche sogenannte Gesunde in ihrer hektischen Betriebsamkeit. Unsere Gefühle, unser Aufeinandereingehen sind wichtiger als alles andere.
Vier Dimensionen des Glaubens?
…Gibt es für den Glauben noch eine vierte Dimension? Hinter dem Raum, wie wir ihn kennen, jenseits unserer Wahrnehmung durch Augen und Ohren und all unser Wissen gibt es die Wirklichkeit des Himmels. Und diese Wirklichkeit ist die Tiefe, die alle Dinge durch die Liebe erfahren.
God is Dad!
…Auf einem Auto sah ich einen Aufkleber mit dem englischen Spruch: „God is dead“. Das heißt eigentlich auf Deutsch: „Gott ist tot“. Aber in dem Wort „dead“ war das „e“ durchgestrichen, und der traurige Satz bekam eine völlig andere Bedeutung: „God is Dad“ – „Gott ist Papa“ – Gott ist für uns da wie ein Vater, der seine Kinder liebhat.
Gott hat viele Namen
…Gott nennt dem Mose eigentlich gar keinen richtigen Namen. Aber Gott ist unendlich und ewig und kann deshalb von sich sagen: „Ich werde sein!“ Aber wie er sein wird, wie er von verschiedenen Menschen erfahren wird, das war schon immer verschieden und das ist bis heute so. In der Bibel haben wir die unterschiedlichsten Namen und Bilder für Gott gefunden.
Kann man von Eltern nur Gutes erwarten?
…Manche Kinder bekommen von ihren Eltern etwas, das Liebe genannt wird, aber es ist vergiftet. Weil das versteckt geschieht, würden diese Kinder nicht wagen, ihren Eltern Vorwürfe zu machen. Stattdessen denken sie: Mit mir ist etwas nicht in Ordnung. Ich bin vielleicht ein böses Kind, deshalb kann man mich nicht liebhaben, muss man mich immer wegschicken.
Gott macht uns „tüchtig zum Guten“
…Wenn wir nicht Liebe spüren würden, könnten wir nicht lieben. In jedem Menschen, dem wir begegnen, kann Jesus selbst uns seine Nähe schenken. Zum Guten tüchtig werden können wir nur, wenn wir das von Gott, von Jesus, von anderen Christen lernen, so wie Kinder in der Familie von den Eltern angeleitet werden, so wie sich Erwachsene gegenseitig ermutigen und anspornen.
Gott wie ein Töpfer und wir wie der Ton?
…Paulus versucht, ein unlösbares Rätsel zu lösen. Warum gibt es Menschen, die Gottes Liebe nicht annehmen, die nach Gottes Maßstäben verloren sind? Er antwortet: Gott wollte, dass es diese Menschen gibt. Denn sie spielen eine Rolle für die, die gerettet werden. Aber ist es wirklich sicher, dass es für diese Menschen keine Hoffnung gibt?
Kapitel 14: Das Vertrauen zu Gott wiederfinden
Im vierzehnten Kapitel seines Buches durchdenkt Pfarrer Helmut Schütz Möglichkeiten, wie Opfer sexueller Gewalt neues Gottvertrauen aufbauen können. Und er stellt erstmals seine These auf, Maria könnte ein missbrauchtes Mädchen gewesen sein.…