…Wenn uns das Vertrauen zu Gott fehlt, können wir die Bibel nur missverstehen. In dem Maße aber, wie beim Bibellesen unser Gottvertrauen wächst, wird auch unser Verstehen der Bibel wachsen. Wer sich allein sehr schwer tut mit der Bibel, dem kann ich nur raten: Kommen Sie in den Bibelkreis, der für jeden offen ist, gerade auch für kritische Mitdenker!
Bergamotten vom Holzbirnenbaum
…Echter Glaube lernt immer noch dazu. Wer wirklich glaubt, gibt sich zufrieden damit, dass er einfach dazu gehört zum Kreis der anderen Glaubenden, ohne ein bessserer oder schlechterer Christ zu sein. Ein gefestigter Glaube ist also ein Glaube, der immer wieder durch Zweifel geht und sich im Gebet oder in der Gemeinschaft mit anderen Christen immer wieder neue Stärke holt.
Was ist Gemeinde?
…In der Bibel fängt der Glaube mit einzelnen Menschen an. Mit Abraham. Mit einem kleinen Volk zwischen großen Weltmächten. Mit Jesus. Mit einigen wenigen Jüngerinnen und Jüngern Jesu. Aber immer bleiben diese Menschen nicht allein. Mit der Familie Abrahams fängt es an, mit dem Volk geht es weiter, und auch die Jünger Jesu schließen sich zu einer engen Gemeinschaft zusammen.
Lohnt sich eigentlich unser Glaube?
…Spielen wir uns auf, als seien wir die Herren über andere Menschen oder sogar über Gott, und vergessen, dass wir Gottes Kinder sind, dann erinnert Jesus an das, was Sache ist zwischen Gott und uns. Wir sind nur etwas, weil er uns geschaffen hat. Wir können geben, weil er uns gegeben hat.
Neu in Christus
…Jesus liebt uns alle. Er braucht uns alle, damit es mehr Liebe und Frieden unter den Menschen gibt, mehr Trost und mehr Geborgenheit, mehr Spielraum für Kinder und mehr Liebesglück für Eheleute. Lassen wir uns hineinziehen in seine Liebe, wie es Zachäus getan hat? Dann sind auch wir ein neues Geschöpf – das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.
„Schäme dich nicht!“
…Auch uns sagt der Apostel: „Schämt euch nicht!“ Schämt euch nicht, über religiöse Fragen zu sprechen; ihr braucht sie nicht nur mit euch allein abzumachen. Schämt euch nicht, auf Gott zu vertrauen, nur er kann selig machen. Schämt euch nicht, euch berufen zu lassen von Jesus: es gibt Aufgaben für jeden Christen, die jeder ausfüllen kann, jeder wird gebraucht.
Ohne Demut geht der Glaube zum Teufel
…Was meint die Bibel mit dem Bild vom Teufel? Wir sollen das Böse nicht unterschätzen, aber auch nicht überschätzen. Ohne Gott kriegen wir das Böse nicht in den Griff. Aber Gott ist mächtiger als der Teufel. In Demut vermeiden wir eine lebensgefährliche Selbstüberhöhung. Wir sind Gott nicht ebenbürtig, wir sind nicht einmal der Macht des Bösen aus eigener Kraft gewachsen.
Gott ist der, der an uns glaubt
…Gott zweifelt nicht an uns. Er lässt uns nicht in Ruhe, traut und mutet uns viel zu: über alle Dinge auf Gott zu vertrauen, trotz allem für diese Welt zu hoffen, mit kleinen Kräften unsere Mitmenschen zu lieben wie uns selbst. Weiß Gott denn nicht, wie verzweifelt und depressiv, wie ängstlich und egoistisch wir Tag für Tag sind?
Silbersegen
…Nicht unser Glaube selbst ist so trutzig und mächtig, sondern die Worte Gottes, mit denen er uns zusagt: Ich stehe zu euch, ich habe mit euch viel vor. Das sind, mit den Worten des Liedes gesprochen, „die Worte hell und rein, wodurch die schwächsten Orte gar feste können sein“ – die schwächsten Orte, also auch unsere zweifelnden und glaubensunsicheren Herzen.
Glaube – durchbuchstabiert!
…Wir begleiten in der Phantasie Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem, nach Golgatha, auf seinem Weg ins Leiden. Und am Wegrand begegnen ihm zehn Aussätzige, die sich von ihm Hilfe erhoffen. Ich möchte anhand dieser Geschichte durchbuchstabieren, was Glaube heute für uns sein könnte.