„Von ihrer Armut ihre ganze Habe“

Ein Arzt oder Seelsorger oder Sozialarbeiter mag stärker wirken als ein Patient. Dennoch können auch sie alle nur „von ihrer Armut“ geben. Sie müssen achtgeben, dass sie nicht selber leerbrennen und krank werden. Umgekehrt, was einer, der krank oder behindert ist, hier und da geben kann, „seine ganze Habe“, ist nicht weniger wert als das, was die berufsmäßigen Helfer leisten.

Unser täglich Brot sichern?

Gegenüber der Kirche hängt ein Plakat des Bauernverbandes: „Unser täglich Brot sichern.“ Gott kommt in diesem Spruch nicht mehr ausdrücklich vor. Nicht um eine Bitte geht es, sondern um den Einsatz aller menschlichen Kräfte und Leistungsfähigkeit zur Sicherung unserer Ernährung. So ein Werbespruch kann gefährlich sein. Wenn er die Haltung ausdrückt, dass wir auf Gott heute nicht mehr angewiesen sind.