…In der christlichen Taufe werden wir Nichtjuden in den Namen des jüdischen Gottes hineingetauft. Nach der Auferstehung des gesalbten Königs der Juden weiß Christus, dass er über Israel hinaus zu allen Menschen der Welt gesandt ist. Die Menschen aller Völker, zu denen auch wir gehören, in Deutschland und Eritrea, in Russland und Amerika, gehören zu den Kindern des Einen Gottes.
Abschied und Neubeginn
…Wer die Nachfolge einer erfahrenen Person antritt, die ein Amt lange und zur besten Zufriedenheit aller ausgeübt hat, käme ins Stolpern beim Versuch, ganz genau in die Fußstapfen einer Vorgängerin zu treten. Einen guten Weg kann man nur in eigenen Schuhen und mit eigener Gangart gut und zuverlässig fortsetzen.
Königswelle und Windrose
…Ohne Königswelle läuft in der Mühle nichts. Wir nennen Jesus unseren König; ohne Jesus wäre in der Kirche alles tot. Jesus überträgt Kraft, die er von Gott gewinnt, auf alle Menschen; Jesus hält die Menschen in der Gemeinde zusammen, macht uns stark zu Taten der Liebe und zum Ertragen unserer Lasten.
Trauern und Hoffen
…Die Elia-Geschichte endet mit einem dritten Wunder. Das Kind der Witwe kehrt ins Leben zurück, was Friedrich Rückert, Gustav Mahler und Reverend Sylvanus Wilfred nicht vergönnt war. Dieser glückliche Ausgang ist es aber nicht, womit Hoffnung steht und fällt. Elia macht Mut, Gott anzuklagen und das Menschenmögliche zu tun.
Elisa begleitet Elia „über den Jordan“
…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.
Sonntagsausflug mit Jesus
…Erst nach seinem Tod werden die Jünger begreifen: Jesus ist die Sonne, die gerade in den Jammer dieser Welt hineinleuchtet. Gott wird den Gekreuzigten vom Tod auferwecken, so wie Jesus hier die Jünger aufstehen lässt, als sie unter dem Anspruch der Stimme Gottes zusammenbrechen. Die Geschichte vom Sonntagsausflug der Jünger ist also eine Ostergeschichte.
Gott des Feuers – Gott der leisen Stimme
…Wer ist Elia wirklich? Der unbeugsame Prophet, der falsche Götzenpriester tötet? Der um sein Leben flieht und sich zugleich nach dem Tod sehnt? Jedenfalls der, den Gott mit sanfter Stimme ruft. – In seinem Sohn Jesus ließ Gott später nicht Feuer vom Himmel regnen, um Gottlose zu bestrafen.
Der lebensmüde Prophet Elia und der Engel
…Elia isst, trinkt, macht sich auf einen weiten Weg. Er spürt durch den Engel: Gott ist wieder nahe. Zuletzt ist er ihm fremd geworden, allzu fordernd, allzu groß und immer nur mächtig. Jetzt spürt er die mütterliche Seite in dem Gott, der behutsam mit ihm umgeht und ihm viel Zeit lässt, um neu zu sich selbst zu finden.
Gott hat viele Namen
…Gott nennt dem Mose eigentlich gar keinen richtigen Namen. Aber Gott ist unendlich und ewig und kann deshalb von sich sagen: „Ich werde sein!“ Aber wie er sein wird, wie er von verschiedenen Menschen erfahren wird, das war schon immer verschieden und das ist bis heute so. In der Bibel haben wir die unterschiedlichsten Namen und Bilder für Gott gefunden.
„Geduldig bis zum Kommen des Herrn“
…Nach vielen Ermahnungen, das Rechte zu tun, wird Jakobus am Ende seines Briefes gelassener. Ein Glaube ohne Taten ist für ihn kein rechter Glaube. Aber auch für Jakobus ersetzen Taten nicht den Glauben. Auch für ihn kann man nicht mit Taten den Himmel herbeizwingen. Zum Christsein gehört auch für ihn nicht nur das Tun, sondern auch das Warten und Geduldigsein.