…Gedankensplitter zum Irak-Krieg und zum Verhalten der Konfirmanden im Gottesdienst, angeregt durch ein Wort von Dietrich Bonhoeffer und eine Rede von Helmut Schmidt.
Mit christlichem Optimismus ins Neue Jahr!
…„Bleib mitten in unserm Kreuz und Leiden ein Brunnen unsrer Freuden.“ Das ist ein Optimismus, den Dietrich Bonhoeffer so beschrieben hat: „Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint…“
Tod und Leben sind mehr Biographie als Biologie
…Trauerfeier für eine erfolgreiche Frau, deren Familie genaue Vorstellungen darüber hatte, über welche Texte ich predigen sollte. Ich habe mich gern danach gerichtet. Mein Fazit: Unser Leben ist unsere Biographie, die Liebe, die wir empfangen und geben, besteht aus den Geschichten, die wir erleben und mitgestalten.
Begegnung mit dem Weltenrichter in seiner und unserer Not
…Erst wenn wir nach unserer Bitte an Gott um seine Hilfe auch Gottes Bitte um unsere Hilfe wahrgenommen haben, können wir es wohl richtig erfassen, dass Gott schon lange auf dem Weg zu uns ist. Er macht uns satt – mit dem Brot seiner Liebe, die nicht nur den Frommen, sondern auch den Heiden gilt.
Gott kennt uns besser als wir selber
…Gebete sind nicht nötig, um Gott darüber zu informieren, was mit uns los ist. So hoch Gott über uns steht, er interessiert sich für unsere kleinen Probleme, für unsere verzweifelten Versuche, unser Leben irgendwie zu meistern. Wozu sind dann Gebete überhaupt nötig? Nicht Gott braucht sie, sondern wir – um zu merken, dass Gott längst mit uns im Kontakt ist.
„Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“
…Im Verlieren kann ein Gewinn stecken. Einer, der es immer nötig hat, zu gewinnen, ist in Wirklichkeit ein Verlierer. Wer immer stark ist, schützt sich oft nicht ausreichend vor Gefahren, die auch ihn bedrohen. Und jemand, der schwach scheint, kann durch innere Stärkung auch ein schweres Schicksal überwinden.
Stark und schwach
…Im Verlieren kann ein Gewinn stecken. Einer, der es immer nötig hat, zu gewinnen, ist in Wirklichkeit ein Verlierer. Einer, der immer stark ist, schützt sich manchmal nicht ausreichend vor Gefahren, die auch ihn bedrohen. Und jemand, der schwach scheint, kann durch eine innere Stärkung auch ein schweres Schicksal überwinden.
Gott am Galgen
…Wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dass er lieber für uns sterben wollte als die Vernichtung aller Sünder herbeizuführen, dann ist alles andere nicht so wichtig. Das wirft ein völlig neues Licht auf die Welt. Gott ist dann nicht der nach unseren Begriffen Allgewaltige, der mal kräftig auf der Erde aufräumt, sondern Gott ist unser Begleiter, unser mitleidender Mitmensch.
Karfreitagstrost
…Ohne Jesu Vertrauen zu seinem Vater wäre der Karfreitag trostlos geblieben, hätte es nur die Gleichgültigkeit der Legionäre, den Spott der Mächtigen und die Flüche des ersten neben Jesus Gekreuzigten gegeben. Aber Jesus legte sein Leben in die Hand des Vaters, seine Liebe war nicht am Ende; er konnte seinen Mördern vergeben und in einer Reihe von Menschen Glauben wachrufen.
Augen
Der 3. Sonntag der Passionszeit, in diesem Jahr der 2. März, trägt den Namen „0kuli“, zu deutsch: „Augen“. Er stammt aus Psalm 25, 15a: „Meine Augen sehen stets auf den Herrn.“
„Ich glaube nur, was ich sehe“, sagen viele. Aber wie kann einer behaupten, Gott zu sehen? Der Psalmbeter erhofft Befreiung von dem Herrn, auf den seine Augen sehen…