Konfi-Dreieck

„Wer von Ihnen will Gott darstellen?“ Eine Pfarrerin meldete sich. Sie sollte sich an die eine Seite des Kreises stellen. „Dann brauche ich einen Konfi.“ Die andere Pfarrerin hob die Hand. Der Konfi stellte sich Gott gegenüber. „So“, fragte der Leiter: „Wo stellt sich nun der Pfarrer hin, um dem Konfi etwas von Gott zu vermitteln?“

Volle Kanne Barmherzigkeit

Statt Gott in Punkto Barmherzigkeit nachzueifern, möchten wir lieber an seiner Stelle das Richteramt ausüben. Um selber gut dazustehen, ist es uns nur recht, wenn andere Unrecht haben. Jesus fordert: Macht es umgekehrt! Wer andere als Unmenschen verdammt, verletzt auch die eigene Menschenwürde. Wer aufs Verurteilen verzichtet, lässt den Weg offen für Vergebung, auch für sich selbst.

Aufgefischt!

Noch ein Wunder geschieht durch dieses wunderbare Zutrauen Jesu zu diesen einfachen Fischersleuten. Sie folgen ihm nach. Wie diesen Fischern geht es noch heute den Leuten, die immer wieder sonntags hier in die Kirche gehen: sie würden nicht herkommen, wenn sie nichts davon hätten. Jesus verändert unser Leben, er fordert uns heraus, er tröstet, er macht Mut.

Woran erkennt man Christen?

Jesus verlangt keine Leistungen, die uns überfordern. Im Gegenteil – er warnt uns davor, aus falschem Stolz zu viel von uns selber zu verlangen. Das Glaubensbekenntnis vieler Menschen hat heute den Text: „Man kriegt nichts geschenkt. Man muss sich alles selbst verdienen. Man muss nehmen, was man kriegen kann!“ So schließt man sich ein in eine egoistische, armselige, einsame Welt.

Christsein – eine leichte Last

Jesus sagt: Versucht es mit meinem Joch. Lernt von meiner Art, Lasten zu tragen. Ich bin sanftmütig. Wer sanft mit sich selbst umgeht, nimmt sich an und bittet notfalls um Hilfe. Sanft miteinander umgehen heißt: auf Gewalt verzichten, behutsam sein und aufmerksam darauf, dass die anderen ebenso verletzbar sind wie wir selbst. Vielleicht haben gerade die Frechsten die größten Probleme.

Bild: Helmut Schütz

Bileams störrische Eselin und der Engel mit dem Schwert

Unser Kopf zweifelt an einem Esel, der redet und einen Engel Gottes sieht. Aber unser Herz versteht vielleicht: Es ist gut, wenn sich in uns manchmal so etwas wie diese kluge Eselin zu Wort meldet. Die störrische Stimme des Gewissens. Die Schmerzen, die anzeigen, dass wir Raubbau an unserer Gesundheit treiben. Ein alltäglicher Ärger, der uns aus dem Tritt bringt.

Maskerade: Der König und die Hexe

Die Hexe tritt in Aktion. Sie ist der letzte Mensch, der dem König Saul freundlich begegnet; im Verhalten dieser Frau begegnet ihm die Barmherzigkeit Gottes, die er durch Orakel und Betrug und Totenbeschwörung nicht gewinnen konnte. Einen Tag später wird er tot sein. Doch heute hat er noch einmal unerwartete Liebe erlebt, in der Aufmerksamkeit einer menschlich fühlenden Totenbeschwörerin.