…Wieso sagen manche Kinder, das Christkind ist ein Mädchen? Ganz so dumm ist das gar nicht. Das Christkind straft nicht, höchstens dadurch, dass es nicht so viel schenkt. Und so hat man es sich vielleicht wie eine liebe Schwester vorgestellt. Jesus war ein Junge, wurde später ein Mann. Allerdings ein sanfter Mann. Jesus war ganz stark im Liebhaben und Mutmachen.
Realistisch und voller Hoffnung
…Viele fühlen sich gefangen zwischen „Alles oder Nichts“. Wenn ich nicht alles erreichen kann, fange ich lieber gar nichts an. Wenn ich immer wieder enttäuscht werde, lasse ich niemanden an mich heran. Hier beginnt der Unterschied zwischen schicksalhaftem und selbstverschuldetem Unheil. Lebensumstände werden uns geschickt, für die wir nichts können. Aber was wir daraus machen, ist zum Teil unsere Verantwortung.
Kalt ist besser als lau!
…Wo Glaube ist, ist Wärme, ist Liebe. Niemand müsste so tun, als hätte er Glauben, auch wenn er tiefe Zweifel hegt. Kalt ist – im Bild gesprochen – die Frische der aufbauenden Kritik, der offen geäußerte Zweifel, ob der Glaube hält, was er verspricht, und ob den schönen Worten denn auch Taten folgen.
Eifer-sucht? Heimge-sucht!
…Den Gott, der uns Liebe schenkt, kränken wir unendlich, wenn wir ihm sein Geschenk mit Hartherzigkeit gegen andere, ebenfalls unendlich viel geliebte Menschen auf dieser Erde vergelten. Das ist der „Eifer“ des eifernden Gottes. Und im Wort „heimsuchen“ steckt der Wunsch Gottes, dass wir wieder zu ihm nach Hause kommen.
Erinnern statt Vergessen
…„Wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“ Da ging es nicht um ein Wühlen in Schuld, sondern um die schmerzliche Erkenntnis, dass es auch aus Gedankenlosigkeit, aus Angst, aus Vorurteilen heraus dazu kommen kann, dass man einer verfolgten Gruppe von Mitmenschen die notwendige Hilfe schuldig bleibt.
„Die Wahrheit wird euch frei machen“
…Wahrheit bedeutet bei Jesus, dass jemand im Einklang lebt mit allem, was um ihn herum existiert: mit sich selber, mit seinen Mitmenschen, mit der Schöpfung, mit Gott. Diese Wahrheit führt dann auch zu wahrer Freiheit. Denn auch frei sein kann man nicht gegen die Natur oder gegen andere Mitmenschen. Freiheit gibt es nur im Einklang mit dem Rest der Welt.
Evangelische Freiheit – folgenreicher Glaube!
…Ist evangelische Freiheit völlige Unverbindlichkeit? Ich bin evangelisch, mir hat niemand in meinen Glauben reinzureden, kein Papst, kein Bischof, kein Pfarrer! So weit ist das ja auch alles richtig. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite der evangelischen Freiheit ist der Glaube, ein tätiger, nächstenliebender Glaube. Denn Gott darf reinreden in den Glauben.
Stark und schwach
…Im Verlieren kann ein Gewinn stecken. Einer, der es immer nötig hat, zu gewinnen, ist in Wirklichkeit ein Verlierer. Einer, der immer stark ist, schützt sich manchmal nicht ausreichend vor Gefahren, die auch ihn bedrohen. Und jemand, der schwach scheint, kann durch eine innere Stärkung auch ein schweres Schicksal überwinden.
Wir sind Gottes Mitschöpfer
…Wenn wir unseren Verstand und unsere Hände gebrauchen können – woher kommt das? Gott hat uns so geschaffen. Arbeiten oder zur Schule gehen zu können, ist auch nicht selbstverständlich. Und wenn wir Maschinen und Fabriken bauen, technische Wunderwerke? Wir haben gelernt, die Gesetze von Gottes Schöpfung zu erforschen. Wir nutzen die Möglichkeiten, die Gott schon in seine Schöpfung hineingelegt hat.
„Er zog seine Straße fröhlich!“
…Alle Probleme des Äthiopiers scheinen gelöst. Es fing damit an, dass er einem anderen Menschen begegnete. Dem Philippus. Sie trafen sich, einer fragt, der andere antwortet. Einer erklärt dem andern die Bibel, so wie er sie versteht. Und das genügt schon, um den Glauben an Jesus in dem Äthiopier zu wecken. Und dieser Glaube verändert sein Leben, macht ihn froh.