Petri Meerwandel und Jesu ausgestreckte Hand

In unserem Bibelkreis war einmal eine Alkoholikerin, die sagte zu diesem Text: „Wenn Jesus mir die Hand hingestreckt hätte, um mich rauszuziehen – ich hätte wahrscheinlich draufgehauen!“ Sie hätte sich gedemütigt gefühlt, wenn sie ihre Hilfsbedürftigkeit zugegeben hätte. Das größte Wunder in unserer Geschichte ist, glaube ich, dass Petrus sich einfach von Jesus aus dem Dreck rausziehen lässt.

Menschenwürde für einen Sklaven

Vielleicht ist Paulus doch ein Revolutionär, aber nicht das System will er umstürzen, sondern die innere Haltung der Menschen zueinander. Unter denen, die an Christus glauben, gibt es keine Unterschiede mehr, auch nicht den Unterschied zwischen Sklaven und freien Menschen. Das ist eine Umwandlung freiwilliger Art, zu der sie nicht durch einen gewaltsamen Umsturz gezwungen werden.

Lebendiger Glaube ohne Fanatismus

Ein lebendiger Glaube, der nicht fanatisch ist, sondern lernfähig, und der sich immer wieder öffnet für neue Erfahrungen mit Gott, ist nicht häufig anzutreffen in einer religiösen Gemeinschaft. Doch je mehr wir einem solchen lebendigen Glauben bei uns Raum geben und ihn in uns wachsen lassen, desto weniger brauchen wir einander mit Rechthaberei und falschem Missionseifer unter Druck zu setzen.