Bild: Helmut Schütz

„Stille Nacht“ zur Schonung aller Welt

Dass Jesus im ursprünglichen Text des Liedes „Stille Nacht“ als Bruder die Völker der Welt umschloss – das passte in die Zeit der traditionell deutsch-französischen Feindschaft nicht hinein. Dass Gott aller Welt Schonung verhieß, stimmte wohl nicht mit dem Bild vom Weihnachtsmann zusammen, der „kommt mit seinen Gaben: Trommel, Pfeifen und Gewehr, Fahn und Säbel und noch mehr…“

„Kuppa!“

Ein zweijähriges Kind hält dem Papa, der Pfarrer ist, die Weihnachtspredigt. Das Wort „Kuppa“ in der Kindersprache erschließt ihm das „Siehe“ der Engel. Das Wesentliche am Sehen ist dieses unsichtbare Band, das wir Vertrauen oder Liebe nennen. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, lässt St. Exupéry einen Fuchs zum kleinen Prinzen sagen. „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Wundertäter

Jesus ist Wundertäter, Heiland, Retter, Helfer: Worin bestehen die Wunder, die durch ihn in die Welt kommen? Er zeigt uns, was es bei Gott mit dem Helfen auf sich hat. Da ist nicht der eine der, der hilft, und der andere der, dem nur geholfen wird. Da geschieht gegenseitiges Geben und Nehmen, wechselseitige Bereicherung, ohne schlechtes Gewissen und ohne Beschämung.