…Das Merkwürdige ist, dass es Gott ist, der sein Gesicht zu mir aufrichtet. Ich sehe vor mir einen Freund, der zunächst den Blick gesenkt hat und mich nun ansieht, der mir etwas zutraut, zu mir Vertrauen hat, und nun hofft, dass ich den Blick nicht abwende und auch Vertrauen zu ihm fasse. Ich sehe Gott auf gleicher Ebene zu mir.
Inneres Standhalten
…Trauerfeier für eine Frau, die als Familienmensch und Freundin der Geselligkeit von einer inneren Stärke geprägt war, die ihr dabei half, auch Notzeiten zu bewältigen.
Himmelhochjauchzend – zu Tode betrübt
…Trauerfeier für eine alte Frau, die seelisch krank war – hin- und hergerissen zwischen übertrieben frohen und depressiven Stimmungen.
„Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist“
…Trauerfeier für eine Frau, die viel Leid, aber auch viel Bewahrung erfahren hat, die mit innerer Stärke alle Schicksalsschläge bewältigen konnte.
Jagd nach Gerechtigkeit
…Trauerfeier für einen Mann, der einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte und an den ich zurückdenke mit einem Bibelwort aus den Sprüchen Salomos.
Die harte Arbeit des Sterbens
…Ein Mann, der immer stark gewesen war, erleidet eine Krankheit, durch die er immer schwächer wird. Seine Frau verschweigt ihm nicht, wie es um ihn steht, und er nimmt, gemeinsam mit seiner Familie, die harte Arbeit des Sterbens bzw. der Begleitung in diesem Sterben auf sich.
An der Liebe bleiben wie die Rebe am Weinstock
…Im Alten Testament hat man der Weisheit Worte in den Mund gelegt, um sie selber sprechen zu lassen. Auf ähnliche Weise lässt der Evangelist Johannes das „Ich“ des irdischen Jesus im Namen der Liebe Gottes sprechen. Johannes legt dem Jesus vor Ostern Worte in den Mund, die eigentlich erst der auferstandene Jesus sagen kann, der mit Gott im Himmel regiert.
„Der Mensch setzt sich’s wohl vor im Herzen…“
…Schwierig ist es, sich wenig vorzunehmen – das aber könnte dann um so besser gelingen! Vor allem, wenn man es im Vertrauen auf Gott unternimmt. Wann gefallen dem Herrn unsere Wege? Richtig – wenn wir barmherzig miteinander und mit uns selbst umgehen! Ich könnte mir vorstellen, dass wir dann auch wie von selbst mit manchem anderen Menschen viel besser auskommen.
„Der Mensch denkt, Gott lenkt“
…Gott lenkt uns nicht wie Marionetten an Fäden. Er macht uns dafür verantwortlich, ob wir als Christen leben oder nicht. Und zugleich lenkt uns Gott – durch sein Wort, durch seinen Geist. Wenn wir lieben, dann lieben wir durch seine Kraft. Wenn wir uns so durch Gott gelenkt wissen, dann fühlen wir uns frei, dann sind wir in Wahrheit frei.