Muttertrost von Gott

All die mütterlichen Bilder, mit denen der Prophet die Rückkehr der Verbannten beschrieben hat, das Sattwerden einer großen Volksmenge und das Wachsen des Friedens zwischen fremden Völkern, sie bauen darauf auf, dass Gott selber mütterlich ist. Gott lässt uns schwanger werden mit Gedanken und Taten des Friedens, er ist Schöpfer, Befreier und Versöhner aller Menschen.

Jona im Wal und Daniel in der Löwengrube

Was für ein „großer Fisch“ hätte den Jona verschlingen können, ohne ihm sämtliche Knochen im Leibe zu zerbrechen? War Jona vielleicht nicht im Magen, sondern in der Maulhöhle eines Pottwals? Wie konnte Daniel mit seinem unerschütterlichen Gottvertrauen in der Löwengrube überleben? Beide Errettungen im Vertrauen auf Gott bleiben wunderbar, auch wenn man sie auf natürliche Weise erklären kann.

Adler und Taube

Vitus B. Dröscher erklärt, warum nicht ein Rabe, sondern die Taube zum Symbol des Friedens wurde, den Gott mit den Nachkommen Noahs zum Neustart der Menschengeschichte schloss. Und warum die Bibel mit sehr gutem Grund das mütterliche Verhalten von Steinadler-Eltern als Bild für Gottes Weg mit seinem Volk Israel aus der Sklaverei in die Freiheit wählt.

Bild: Helmut Schütz

Erinnern und Loslassen

Erinnerung spielt eine zentrale Rolle in unseren Trauerfeiern. Wir gedenken der Verstorbenen, wir rufen uns ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit ins Gedächtnis, wir betonen, dass wir sie, die wir geliebt haben, nicht vergessen werden. Der Liederdichter Andreas Gryphius meinte: Nur dieser Augenblick gehört uns, dann ist unsere Zeit schon wieder verflogen. Aber im Vertrauen auf Gott vergehen wir nie.