…Einer der Konfi-Texte: »Gott ist wie ein unbeschreibliches, überdimensionales Ding. Manchmal habe ich auch Angst vor seinen Augen. Vorstellen tu ich ihn mir wie einen normalen Menschen. Ich denke immer, er sieht immer, wenn ich etwas anstelle. Aber wenn ich dann in den Gottesdienst gehe, sagt der Pfarrer immer, dass Gott uns alles vergibt, und das erleichtert schon ganz schön.«
Antipsalmen und Franziskus von Assisi
…Der Sultan dachte: „Dieser kleine Mann ist ganz anders als die stolzen Ritter, die gegen mich kämpfen. Männer mit Schwertern – die kann ich leicht besiegen! Aber gegen einen, der sanft ist, mit welcher Waffe soll ich gegen den kämpfen? Wehe mir, wenn die Ritter des Abendlandes mit Liebe kämpften und nicht mit Schwertern! Ich müsste mich ihnen ergeben!“
Die Bibel – ein Buch mit sieben Siegeln?
…Wenn uns das Vertrauen zu Gott fehlt, können wir die Bibel nur missverstehen. In dem Maße aber, wie beim Bibellesen unser Gottvertrauen wächst, wird auch unser Verstehen der Bibel wachsen. Wer sich allein sehr schwer tut mit der Bibel, dem kann ich nur raten: Kommen Sie in den Bibelkreis, der für jeden offen ist, gerade auch für kritische Mitdenker!
Gott am Galgen
…Wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dass er lieber für uns sterben wollte als die Vernichtung aller Sünder herbeizuführen, dann ist alles andere nicht so wichtig. Das wirft ein völlig neues Licht auf die Welt. Gott ist dann nicht der nach unseren Begriffen Allgewaltige, der mal kräftig auf der Erde aufräumt, sondern Gott ist unser Begleiter, unser mitleidender Mitmensch.
Paulus erfährt Freude im Leiden
…Dem Paulus geht es dreckig im Gefängnis. Doch er beklagt sich nicht darüber. Wer sich für Jesus und die Kirche einsetzt, muss mit dem Widerstand von Menschen rechnen, die sich ihre Macht oder ihre Weltanschauung von Christus nicht aus der Hand nehmen oder sich ihr Geschäft von Jesus nicht verderben lassen wollen.
Das Lamm auf dem Thron
…Die Offenbarung sagt: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ Das Bild dieses „Lammes“ erinnert an die Schlachtbank, auf der es geopfert wird, an das Leiden Jesu Christi. Weihnachten und Leiden, Weihnachten und Angst, Verfolgung, Traurigkeit passen, gehören zusammen.
Was ist eigentlich Buße?
…Vielleicht ist die Resignation der falsche Gott unserer Zeit: Man kann ja doch nichts ändern; ich kleines Licht kann überhaupt nichts tun. Aber Umkehr ist möglich, das ist die große frohe Botschaft der Bibel. Ich kann eingefleischte Gewohnheiten hinter mir lassen; ich kann die Dinge ganz tun, die ich gerade tue, statt mit den Gedanken schon wieder woanders zu sein.
Bergamotten vom Holzbirnenbaum
…Echter Glaube lernt immer noch dazu. Wer wirklich glaubt, gibt sich zufrieden damit, dass er einfach dazu gehört zum Kreis der anderen Glaubenden, ohne ein bessserer oder schlechterer Christ zu sein. Ein gefestigter Glaube ist also ein Glaube, der immer wieder durch Zweifel geht und sich im Gebet oder in der Gemeinschaft mit anderen Christen immer wieder neue Stärke holt.
Kultur der Vergebung
…Eine Kultur der Vergebung auch im öffentlichen Leben müsste erst noch entwickelt werden, wozu gehören würde: Keine Verfehlungen verharmlosen, zu eigenen Verschuldungen stehen und notwendige Konsequenzen ziehen, aber niemanden menschlich fertigmachen, auch dann, wenn er sich wirklich etwas hat zuschulden kommen lassen.
Der Mensch lebt nicht [vom Brot] allein
…Der Mensch lebt nicht allein, darum lebt er nicht vom Brot allein. Wenn er aus Steinen Brot machen könnte, könnte er allein für sich leben. Aber wo Menschen wie Geschwister miteinander leben, reicht das Brot für alle. Er muss nicht aus Steinen Brot machen, weil Gott die Erde für uns geschaffen hat, wie eine Mutter, die für ihre Kinder sorgt.