…Was hat der Palmsonntag mit der Auskundschaftung des Landes Kanaan zu tun? Das Volk Israel sucht damals ein Land, wo es in Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden leben kann, nachdem es die Gebote Gottes erhalten hat. Jesus und seine Jünger wollen mit ihrer Predigt vom Reich Gottes die Menschen in Jerusalem dazu bringen, wieder nach dieser Wegweisung des Friedens zu leben.
Fleisch für das Leben der Welt
…Das Gesetz vom Fressen und Gefressenwerden mag in der Natur gelten, unter uns Menschen soll es abgeschafft werden. Unter uns soll das Gesetz einer Liebe gelten, die nicht in Gefühlsduselei besteht, sondern in Respekt und Rücksicht voreinander, in Solidarität gegenüber den Schwächeren. Darum sagt Jesus: Ich bin das Brot des Lebens.
Unser Erlöser – Löwe oder Lamm?
…Der Löwe aus dem Stamm Juda löst die Weltprobleme nicht mit Gewalt. Er ist das Lamm Gottes, das am Kreuz gehangen hat. Der natürliche Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden soll in der Menschenwelt überwunden werden. Menschen sind nicht einfach Material oder Futter für andere, dürfen nicht Mittel zum Zweck sein, sondern jeder Mensch ist kostbar, einmalig, ein liebenswertes Geschöpf Gottes.
Klinikum Bibel
…Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe in Gießen, die sich mit starken Themen aus der Bibel beschäftigte, wurden in der evangelischen Pauluskirche biblische Texte zum Thema Krankheit und Heilung gelesen. Im „Klinikum Bibel“ schaute man sich insbesondere auf der Psychiatrie, der Leprastation und der Sucht-Abteilung um.
Bileams störrische Eselin und der Engel mit dem Schwert
…Unser Kopf zweifelt an einem Esel, der redet und einen Engel Gottes sieht. Aber unser Herz versteht vielleicht: Es ist gut, wenn sich in uns manchmal so etwas wie diese kluge Eselin zu Wort meldet. Die störrische Stimme des Gewissens. Die Schmerzen, die anzeigen, dass wir Raubbau an unserer Gesundheit treiben. Ein alltäglicher Ärger, der uns aus dem Tritt bringt.
Gottes Segen: von oben und auf Augenhöhe
…Das Merkwürdige ist, dass es Gott ist, der sein Gesicht zu mir aufrichtet. Ich sehe vor mir einen Freund, der zunächst den Blick gesenkt hat und mich nun ansieht, der mir etwas zutraut, zu mir Vertrauen hat, und nun hofft, dass ich den Blick nicht abwende und auch Vertrauen zu ihm fasse. Ich sehe Gott auf gleicher Ebene zu mir.
Schocktherapie: den eigenen Willen kriegen!
…Gott will das Volk mit einer Schocktherapie heilen. Ihr wollt Fleisch haben? Ihr seid unzufrieden mit dem ewigen Manna? OK, ihr kriegt euren Willen. So viel Fleisch kriegt ihr, bis ihr euch davor ekelt! Das Gefühl, satt und zufrieden zu sein, kann nicht durch immer mehr Befriedigungen gestillt werden, wenn man nie gelernt hat, dass es ein „Genug“ gibt.
Ist diese Welt eine Schlangengrube?
…Ich halte Gott nicht für so grausam, dass er den Menschen noch eine zusätzliche Plage auferlegen will, wo sie es ohnehin schon schwer haben. Nein, die Schlange taucht automatisch, als notwendige Folge, in der Menschenwelt auf, wenn der Mensch sein Vertrauen zu Gott verliert. Die Schlange als Bild des verschlingenden Abgrunds, des vergiftenden Bösen, des heimtückischen Todes.
Ein gesegnetes Kind
…Trauerfeier für ein Kind, das nur wenige Wochen alt wurde. Ich gehe auf den Taufspruch des Kindes ein, in dem vom Segen Gottes für das Kind die Rede ist.
Mose vor dem Burnout
…„Ich kann das nicht allein, es ist mir zu schwer!“ Diesen Stoßseufzer hätten wir aus dem Munde des berühmten Mose vielleicht nicht erwartet. Allen, die in der Versuchung stehen, sich zu viele Lasten aufzuerlegen, zu viel Verantwortung aufzubürden, sei dieses Stoßgebet ans Herz gelegt: „Ich kann es nicht allein, es ist mir zu schwer!“