…Niemand von uns kann sich seinen Glauben selber machen. Sondern es ist wirklich wie bei einer Geburt. Gott selbst, sein Geist führt mich hinein in ein neues Leben. Und wenn unsere Kräfte am Ende sind, können wir uns bewusst machen: Es hängt nicht immer alles an uns, es sind auch noch andere da, denen etwas zugemutet werden kann.
Feuerprobe für das Christenleben
…Was Christen auf dem Fundament ihres Glauben, auf Jesus Christus, aufbauen, muss durch eine Feuerprobe hindurch. Dabei scheint es so viele Gründe zu geben, Gott auf die Seite zu schieben: geht‘s böse zu in der Welt, gibt man Gott die Schuld dafür oder leugnet sein Dasein; läuft alles einigermaßen gut, hat man Gott einfach nicht nötig.
Aufruf zur Faulheit?
…Viele haben mitgeholfen, unser Gemeindehaus zu vergrößern, zu verbessern, zu verschönern. Viele haben ihre Freizeit oder den Lohn für ihre Arbeit geopfert. In der Predigt geht es um das Psalmwort 127, 2: „Seinen Freunden gibt Gott alles im Schlaf!“ Nur von Gott her bekommen wir Ruhe. Was unsere Träume uns sagen wollen, ist wichtig. Liebe können wir uns nicht verdienen.
Gottes Gesicht
…Presst Gott nicht in Schemata wie: „Gott ist immer der liebe Gott“ oder „Gott verlangt zu viel!“ oder „Warum lässt Gott so viel Böses zu?“ Nehmt wahr, dass Gott ein Gesicht hat. Er trägt keine Maske, die immer fröhlich oder immer streng oder immer ernst ist. Zu seinem Gesicht gehört Bewegung, indem er mir nahe ist, zeigt er viele Gesichter.
Zweckfreie Musik
…Zweckfreies Lied oder Orgelspiel kann ein Sinnbild sein für uns Menschen, die auch vor Gott so gelten, wie wir sind, und auch nicht Mittel zum Zweck füreinander sein sollen. Die Musik kann uns helfen, sensibler zu werden für eigene Gefühle, die Gefühle anderer Menschen, für eigene Schwächen und fremdes Leiden, sensibler auch für das, was Gott für unser Leben bedeutet.
Konfliktlösung in der Urgemeinde
…Als es Streit gab in der ersten Gemeinde der Christen in Jerusalem, fand man gemeinsam eine Lösung. Beim Sommerfest in Reichelsheim wird im Familiengottesdienst die Frage angesprochen, wie Alteingesessene und Neuzugezogene, Menschen verschiedener Kulturen, miteinander in Kontakt kommen und sich kennenlernen können.
„Höre die Stimme meines Gunsterflehns!“
…Ich habe einmal bewusst die Übersetzung von Martin Buber gewählt. Fremd klingt dieser Stil: „Ich stöhne zu dir!“ oder „Du schweigst mich ab!“ Ähnlich ist es mit der Musik wie hier mit dem Text eines alten Liedes: auch Musik lässt sich nicht vollständig in Worte übersetzen, sie vermag oft besser zu trösten oder zu ermutigen als ein Zuspruch mit Worten.
Jesu verbotenes Gespräch am Jakobsbrunnen
…Jesus nimmt die Samaritanerin ernst. Sie darf sich akzeptieren und anderen etwas geben, muss bei Schwierigkeiten nicht von einer Beziehung in die andere flüchten. Erfülltes Leben ist möglich, wenn wir Gott wichtig sind, der uns liebt; diesem Gott ist zuzutrauen, dass er uns umkrempelt, als wenn wir neu geboren wären, so dass wir innerlich eine sprudelnde Quelle werden.
Ein Mensch ist kein Ding
…Das Gebot „Du sollst nicht stehlen!“ richtete sich ursprünglich gegen Menschenraub. Überall spielt Freiheitsberaubung und Besitzdenken unter Menschen bis heute eine Rolle: In den internationalen Handelsbeziehungen ebenso wie in Anspruchshaltungen im persönlichen Bereich.
Jesus spricht: „Wo kaufen wir Brot?“
…Was ist das eigentliche Wunder an dieser Geschichte? Die Leute merken: In Jesus steht Gott nicht mehr fern über uns, sondern neben uns. Er ist an uns interessiert, ob wir nun Sinn für unser Leben suchen oder ob wir Hunger haben. Ein Wunder ist auch, dass viele dazu beigetragen haben, dass alle essen konnten. Alle haben sich füreinander verantwortlich gefühlt.