…Vielleicht ist die Frau vorher schon Jesus begegnet. Und hat Jesus völlig anders als andere Männer erlebt. Andere nutzen sie aus – und verachten sie zugleich. Jesus sieht sie mit anderen Augen an. Er sieht sie nicht als Sünderin, die sie ist und bleibt – und die man darum behandeln darf, wie man will. Er sieht, in ihr steckt mehr.
Glaubt an das Licht!
…Will ich sehen, dass Jesus das Licht der Welt ist – Licht und Liebe? Will ich wie Jesus sein, liebevoll, ehrlich, nicht nachtragend? Dann brauche ich nur die Augen aufzumachen und sehen: Hier brennen Kerzen der Liebe Gottes! Jesus wurde gehasst und hat nicht aufgehört zu lieben. Jesus wurde getötet und hat seinen Mördern vergeben. Jesus ist gestorben und auferstanden.
Zeig mir dein wahres Gesicht!
…Die andere Wange soll ich auch noch hinhalten, wenn mich einer geschlagen hat? Ein Konfirmand fragte mich: „Macht das dem Jesus denn Spaß, dass er sich noch eine reinschlagen lässt?“ Nein, Spaß hat es ihm nicht gemacht. Aber er hat einen Ausweg aus der Gewalt gesucht. Zeig mir hinter deinen bösen Taten dein liebenswertes Gesicht!
Ist Jesus unser großer Bruder?
…Beim Anvertrauen stehen im Konfirmandenalter häufig die großen Geschwister höher als die Eltern. Hängt damit der Erfolg von „Big Brother“ zusammen? Der „Große Bruder“, der alles beobachtet, erinnert die Jugendlichen nicht an den totalen Überwachungsstaat wie die Älteren, die noch Diktaturen kennengelernt haben. Viele sehnen sich nach einem „Großen Bruder“, der immer da ist und mich nimmt, wie ich bin.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“
…Im Familiengottesdienst mit dem Dank für die Italienfreizeit des Jugendzentrums „Holzwurm“ und der Einführung der neuen Konfirmanden predige ich über einen halben Vers aus Psalm 31, 9b. Über sieben Wörter: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Sieben Wörter, die es in sich haben. Jedes einzelne Wort ist wichtig, um den Satz zu verstehen.
Paulus, der Angeber
…Paulus ist ein Christ mit großem Selbstbewusstsein. Alles, was er ist und kann und weiß, ist ihm von Gott geschenkt. Darauf ist er mit Recht stolz – und sogar auf das, was er nicht im Griff hat, auf seine Schwachheiten, auf die Knüppel, die ihm Gott zwischen die Beine wirft. Denn in all dem weiß er sich getragen von Gott.
Jesus wird 18
…Ihr Konfirmanden habt vorhin einen Jesus gespielt, der ziemlich frech zu seinen Eltern gesagt hat: „Ich feiere meinen Geburtstag nicht mit euch und mit den Leuten, die euch wichtig sind! Ich gehe lieber mit meinen Freunden aus.“ Ein Jesus, der Widerworte gibt, wie ein aufmüpfiger Jugendlicher eben. Es gibt in der Bibel eine Geschichte, die ist eurem Anspiel ganz ähnlich.
Kein Himmelszauberer und kein Super-Rambo
…In der Schule fragt mich ein zwölfjähriges Mädchen: „Warum tut Gott nichts gegen den Krieg? Warum greift er nicht ein, wenn Kinder geschlagen werden? Wahrscheinlich gibt es ihn gar nicht.“ Ich frage zurück: „Wie soll Gott denn eingreifen?“ „Vielleicht zaubern“, sagt das Mädchen. Die Jungen in der Klasse meinen: „Gott müsste den bösen Menschen das Handwerk legen, so wie Rambo“.
Wozu sind wir auf der Welt?
…Jesus sagte: Wo man andern weh tut, lebt man in Sünde. Er „offenbarte Gottes Art, uns von Sünde zu befrein.“ Einer sagte zu einem Mit-Konfi: „Deine Schule ist doof!“ Hatte er selber Mühe beim Lernen und war froh, dass andere es noch schwerer haben? Im Jahr darauf ging er auf dieselbe Schule – und kam dort im Unterricht gut mit.
Als Jesus den Geist Gottes sah…
…Jesus sieht den Geist Gottes, wie eine Brieftaube, sie bringt Nachricht von Gott, frohe Botschaft, Friedensbotschaft von einer Friedenstaube. Jesus hat sein Leben lang nur geglaubt, was er gesehen hat in diesem Moment, daran hat er nie gezweifelt. Egal, was die Menschen mit ihm machen würden, Gott im Himmel würde ihn immer lieb haben, würde ihn nie im Stich lassen.