…Der Koran lässt im Gegensatz zur Bibel nicht nur den Totschläger Kain, sondern auch sein Opfer Abel zu Wort kommen, und zwar nicht als einen Verfechter gerechter Vergeltung, sondern der Feindesliebe.
Das weggeborgene Kind
…Das Leben und Sterben Jesu scheint in der Offenbarung so gut wie keine Rolle zu spielen, meint Kleijs Kroon. Der Seher der Offenbarung legt „den vollen Akzent auf [Jesu] Himmelfahrt“, die tröstlich ist: „Unser Leben ist mit dem Messias verborgen bei Gott, bei Gott weggeborgen, verwahrt! Und wenn [ER] erscheint, … dann werden auch wir mit IHM erscheinen im Glanz.“
Gott ruft „DEM Menschen“
…In einer Andacht zur Tageslosung geht es darum, dass der Mensch sich fürchtet, als Gott IHM ruft – was ruft Gott ihm zu? Warum fürchtet er sich? Muss, ja kann er sich vor Gott verstecken, weil er ein Sünder ist?
Navid Kermani: „Gott ist schön“
…Nach meiner Studienzeit zum Thema des Teilens von Geschichten aus Bibel und Koran gehe ich in einer Andacht für den Kirchenvorstand auf Gedanken von Navid Kermani zur Gegenwart Gottes ein. Was Jesus für die Christen ist, sei für die Muslime der Koran.
Eine neue Sprache lernen
…Mit dem Turm zu Babel wird auch der Versuch der Menschheit zerstört, sich mit einer Welteinheitssprache selbst einen Namen zu machen. An Pfingsten lehrt Gott diejenigen, die auf ihn hören, eine neue Sprache zu sprechen…
Tamar: Opfer von Doppelmoral
…Beiden Tamars wurde übel mitgespielt. Die eine befreit sich aus ihrer Opferrolle, die andere schafft das nicht. Indem die Bibel von beiden erzählt, würdigt sie beide als Menschen, denen von angesehenen Mitgliedern einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft Unrecht angetan wurde. Es spricht viel dafür, einem Raum den Namen Tamar zu geben, in dem sich Menschen etwas von der Seele reden können.
Unter der Debora-Palme
…Der Name „Mutter in Israel“, so sagt die jüdische Theologieprofessorin Pnina Navè Levinson, unterstreicht ihre „integrative Bedeutung“. Debora hat keine eigenen Kinder, sie ist Mutter im übertragenen Sinn. Unter ihrer Führung wirken Männer und Frauen aus Israel und anderen Völkern zusammen, beenden Unrecht und schaffen Frieden. Ich finde, das ist Grund genug, unseren Familienzentrumsraum nach ihr zu benennen.
Lydia: Purpurfärberin und Gemeindeleiterin
…Lydia nötigt Paulus und seine Leute, bei ihr zu bleiben. Sie wird als selbstbewusste Frau geschildert, die sich Paulus gegenüber auf ihren Glauben an Jesus beruft und als Gesprächspartnerin auf gleicher Augenhöhe auftritt. Wer außer ihr sollte hier in Philippi die erste Christengemeinde geleitet haben? Lydia war die Leiterin, obwohl es auch Brüder in ihrer kleinen Gemeinde gab.
Mariä Lichtmess
…Bei einer evangelischen Pfarrkonferenz am 2. Februar denke ich über den biblischen Text zum Fest „Mariä Lichtmess“ nach, der auch mit dem Schicksal des Volkes Israel und mit der christlichen Sühnopfertheologie zu tun hat.
Die Missbrauchskrise als Chance für die Kirche
…Als evangelische und katholische Christen beschäftigen wir uns mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs und hören auf Anregungen von Pater Anselm Grün. Gemeinsam gilt es, in Demut zu fragen: Inwiefern geht uns das Thema an? An welchen Stellen können wir etwas tun?