Fischli, Jamal und Zappi erzählen Geschichten aus der Bibel und dem Koran von Mücken und Fliegen, vom Senfkorn und vom kleinen Volk Israel.

Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Fischli, Jamal und Zappi erzählen Geschichten aus der Bibel und dem Koran von Mücken und Fliegen, vom Senfkorn und vom kleinen Volk Israel.
…Jesus als Konfirmand war gar nicht viel anders als ihr. Wenn man als Junge mit der Großfamilie unterwegs ist, um ein Riesenfest zu feiern, können die Eltern ihn schon mal aus den Augen verlieren. Er vergisst die Zeit der Rückkehr, und den Eltern fällt erst auf, dass er weg ist, als man einen ganzen Tag in Richtung Heimat gelaufen ist.
…Auch für Jesus war es nicht leicht, an der Liebe festzuhalten, als Menschen auf seine Liebe mit Hass und Gewalt antworteten und er nicht mit Gewalt zurückschlagen wollte. Aber nicht einmal ein so schrecklicher Tod, wie ihn Jesus am Kreuz erlitten hat, konnte seine Liebe aufhören lassen. Denn in Jesus war die Liebe von Gott selbst lebendig, Gottes heiliger Geist.
…Jesus zu haben, bedeutet: Ich bin in seinem Besitz. In Jesus zu sein, das meint: Ich bin ein Teil seiner Gemeinde. Aber wer nicht in diesem Sinne „in Jesus“ ist, kann trotzdem Liebe von Gott in sich haben. Auch unsere christlichen Gedanken über Gott sind kleiner als Gott selbst. Menschen anderer Religion stehen auf ihre Weise in Beziehung zu Gott.
…Der Liederdichter Paul Gerhardt nimmt uns mit an die Krippe. Lässt uns da stehen und staunen. Führt uns mit seinen Liedstrophen von der Krippe zu unseren Todesnächten, den leidvollen Erfahrungen unseres Lebens und wieder zurück an die Krippe. Da stehen wir nun wieder. Und bekommen eine Ahnung davon, dass dieses Geschehen da im Stall uns gilt.
…Was bedeutet es, dass Jesus Christus unser Lehrer ist, wenn wir doch zugleich im interreligiösen Dialog stehen? Schließt sich beides aus? Ich denke, gerade Christus lehrt uns eine recht zu verstehende Offenheit für Begegnungen über die eigene Religion hinaus.
…Wir dürfen uns in Gottes Reich hineindrängeln – aber wirklich drin sind und bleiben wir nur, wenn wir uns an die Regeln halten. Und die haben sich seit Mose und den Propheten nicht geändert: Gott liebt alle Menschen, auch uns, und von uns fordert er, dass wir auch für die Menschen da sind, die uns brauchen.
…So sieht Mission bei Jesus aus: Er ist offen für die fremde Frau in ihrer fremden Religion. Er ist zugleich selbstbewusst in dem, was er anzubieten hat. Er lässt sich zu trinken geben, hört auf ihre Weisheit, ihre Einsicht, lässt sich den Durst löschen, und zugleich lädt er sie ein zu trinken, ohne Druck auf sie auszuüben.
…Ein Konfi-Psalm: Der HERR ist meine Hoffnung in der Dunkelheit. Er gibt mir, was ich brauche. Er tröstet mich, wenn ich mich verloren fühle, und hilft mir bei Gefahr. Auch wenn ich alles hinschmeiße, hat er ein tröstendes Wort für mich. Ich kann ihm vertrauen, denn er versteht meine Sorgen. Wenn ich mich einsam fühle, ist er für mich da.
Zu ihrem alljährlich stattfindenden „Tag der Religionsstifter“ lud die Ahmadiyya Muslim Gemeinde Gießen im Jahr 2015 in den Netanya-Saal des Alten Schlosses ein. Neben Dow Aviv, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Gießen, und Abdullah Uwe Wagishauser, dem Bundesvorsitzenden der Ahmadiyya Muslim Jamaat, hielt auch Helmut Schütz, Pfarrer der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen, einen Vortrag zum Thema „Toleranz und Religionsfreiheit“.