„Jesus ist das Weizenkorn“

Jesus vergleicht sich mit einem Weizenkorn, das man in die Erde sät. Es muss sterben, damit neue Körner wachsen können. Im übertragenen Sinn bringt Jesu Tod uns viele Früchte, indem er uns nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt seinen Geist schenkt: Vertrauen, Liebe, Hoffnung. Menschen ohne Liebe sind verloren; einer, der wie Jesus aus Liebe sein Leben verliert, schenkt erfülltes Leben.

Menschen fangen für den Gott, der frei macht

Simon Petrus soll Menschen fangen. Die Formulierung klingt paradox, denn er soll doch Menschen gewinnen für den Gott, der frei macht. Diese Art des Menschenfangs geschieht ja auch nicht mit Netzen oder einem Lasso, sondern allein mit dem Wort Gottes, das Jesus unter uns Menschen ausstreut, und diejenigen, die Jesus mit dem Menschenfang beauftragt, folgen ihm darin nach.

Bild: Helmut Schütz

Satt werden bei Gott

Ernst Moritz Arndt ist Meister im Erfinden religiös-romantischer Wortverbindungen: Liebesweg, Himmelslust, Gottesspeise. Der Liebesweg ist ein Weg, der uns zum Nächsten führt. Himmelslust erfahren wir in Dankbarkeit und Freude über das, was Gott uns schenkt. Gottesspeise, nicht zu verwechseln mit dem Wackelpudding, den wir Götterspeise nennen, erquickt und weckt unsere Lebensgeister.

Mit Gnade beschenkt – als Christen und Muslime

Wir können einladen zum Glauben an Jesus, aber es mag sein, dass Menschen, die zum Beispiel als Muslime einen anderen Zugang zu Jesus haben, auf ihre Art sich ebenfalls von Gott mit Gnade beschenkt wissen und darum bei ihrem Glauben bleiben. Mein Gedankenanstoß für Sie sind ein paar Texte aus der islamischen Tradition, die christlichen Texten erstaunlich nahe sind.