Jesus, der Arzt

In diesem Abendgottesdienst werden als Einstieg Wartezimmergespräche belauscht. Dr. Walter Hermann nimmt Stellung zur Frage „Wie hilft ein Arzt?“ Und ich predige über eine Wunderheilung Jesu, die ich als Aufhänger für Wunder sehe, die überall geschehen können, wo Menschen auf Heilung hoffen, im Vertrauen auf Gott, in der Aufbietung aller ärztlichen Methoden, in der Mitarbeit eines Patienten an seiner Gesundung.

Der verkleidete Gott

Wie in eine Verkleidung schlüpft Gottes Weisheit in unsere Haut, sie fühlt Blut in den Adern fließen, lernt Muskeln zu gebrauchen, spürt Erregungen der Nerven, schmerzhafte und lustvolle. Warum wir Menschen in der Regel an unserem Leben hängen, das kann Gott erst nachempfinden, wenn er sich buchstäblich in uns hineinversetzt, wenn er sich verkleidet „in unser armes Fleisch und Blut“.

Bild: Helmut Schütz

„Halt im Gedächtnis Jesus Christ!“

Denjenigen, die anderen Menschen furchtbarste Qualen und Traumata zufügen, tritt Jesus entgegen; mit der Macht seiner Erlösung reißt er ihnen die Maske des Rechts von ihrem Gesicht. Die Macht seiner Vergebung verharmlost nicht, was sie ihm und seinen geringsten Geschwistern antun, sondern zeigt den einzigen Ausweg aus Sünde und Hölle: Einsicht, Reue, Umkehr, Neuanfang im Vertrauen auf Gottes allmächtige Liebe.

Almosen für Gotteslohn?

„Almosen geben“ im Sinne Jesu heißt „Barmherzigkeit tun“, „Gerechtigkeit üben“, es heißt nicht: jemanden mit ein paar Euro abzuspeisen, um ihn möglichst schnell loszuwerden oder sein Gewissen zu beruhigen. „Almosen“ ist die Gerechtigkeit, die wir einem Menschen schuldig sind, der uns braucht. „Almosen“ ist die Barmherzigkeit, die Gott uns schenkt und die er durch uns auch anderen Menschen schenken will.