…Er starb auf der Rentnerbank. Aufrichtigkeit war sein Markenzeichen; er sagte auch dem Pfarrer offen seine Meinung. Mit biblischen Worten zur Aufrichtigkeit versuche ich ihm in seiner Trauerfeier gerecht zu werden.

Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
…Er starb auf der Rentnerbank. Aufrichtigkeit war sein Markenzeichen; er sagte auch dem Pfarrer offen seine Meinung. Mit biblischen Worten zur Aufrichtigkeit versuche ich ihm in seiner Trauerfeier gerecht zu werden.
…Wir leben nur im Hier und Jetzt, nur der gegenwärtige Augenblick ist uns geschenkt und aufgegeben. Im Glauben können wir auch die Vergangenheit bewältigen und getrost in die Zukunft gehen.
…Was bedeutet es, zu bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden? Der Satz des Paulus „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ enthält Antworten, die ich zu entfalten versuche.
…Gewaltige Wolken und Feuersäulen am Himmel müssen nicht automatisch Gottvertrauen erwecken, sie können auch bedrohlich wirken. Die Israeliten murren gegen Gott trotz der Wolken und des Feuers, sie erkennen diese Zeichen nicht als Beweis für Gottes Nähe an. Mose hält ihnen entgegen: Das ist Gottes Wolkensäule, das ist seine Feuersäule. In dem, was uns geschieht, ist Gott am Werk.
…Für meine Mutter war dieser Psalm ein Trost – damals am Kriegsende. Die Angst vor Überfällen, Plünderungen und Vergewaltigungen war groß. Elektrischen Strom gab es nicht mehr, Kerzen und Öl-Lampen wurden weggenommen, abends konnte man nicht mehr lesen. Aber die auswendig gelernten Bibelverse konnte ihr keiner nehmen, zum Beispiel: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.“
…„An Himmelfahrt 1945 gingen wir zur Kirche. Es hat uns gestärkt. Der Kommandant sagte, es ist nicht erlaubt, in den nächsten Ort zu gehen ohne Erlaubnisschein. Er wollte uns in den Keller sperren. Ein katholischer Mann hat sich für uns eingesetzt, und uns ist nichts passiert. So muss ich sagen, dass oft Engel um uns waren, die uns bewahrt haben.“
…Gott macht uns fähig, durch seinen Geist, dass unsere Lippen gute Früchte hervorbringen: Worte, die aufbauen und nicht verletzen, die nicht verbergen, sondern Wahrheit aussprechen. So macht er uns heil – so kann überwunden werden, was zerrissen ist: die einzelne Menschenseele und die zerstrittene Menschheit. Es ist ein Unterschied, ob unsere Lippen verletzende Worte sagen oder Worte, die gut tun.
…Die auf Gott vertrauen, sind wie ein Haus, das Jesus baut, eine Wohnung für Gottes Liebe. Wie der Baum Wasser braucht, damit seine Blätter nicht welken und er Früchte bringen kann, so brauchen wir Liebe, Anleitung und gute Grenzen, um stark zu sein. Alle Namen sind im Himmel aufgeschrieben – darum können wir mit Lust und Freude leben und lieben.
… gibt es ein Happy End, im Film oder im Märchen. Die Guten gewinnen in letzter Sekunde gegen die Bösen. Der Prinz bekommt die Königstochter, und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Aber im richtigen Leben? Im Kosovo fallen keine Bomben mehr, aber Hass und Blutvergießen sind noch lange nicht überwunden.…
…Ist die Welt zu retten, wenn Menschen geängstet und gedemütigt werden sogar auf dem Fußweg in der Nähe ihrer Wohnung? Offenbar kommt Rettung ausgerechnet von dem Jesus, der wenige Tage nach der zärtlichen Berührung durch die unbekannte Frau geschlagen und in demütigender Weise zur Schau gestellt wird. Gott hat diese Welt lieb – auch die Menschen, die sich selber hassen.